• Hallo zusammen,

    im Thema zur Kurzkupplung berichtete ich von Entgleisungen von Personenwagen auf einer Bogenweiche. Die Wagen sind alle zugerüstet und mit (original) Bemokupplung unterwegs, bei Kurvenfahren verhaken sich die Stromkupplung mit Stromkabel bzw. Bremsschlauch der Wagen, beim Übergang Kurve-Gerade hebeln sich die Wagen aus dem Gleis. Die drei Wagen des ersten Test entgleisten allerdings schon in auf einer Bogenweiche.

    Beim darauffolgenden Test weiterer Wagen entgleisten einzelne Wagen auch alleine auf der Weiche... und zwar immer genau in Höhe des Herzstücks.

    Die ersten Idee: Bastelrest im Herzstück bzw. Radlenker - nichts

    DIe zweite Idee: Kupplung verhakt sich in den Zurüstteilen - Fehlanzeige

    Dritte Idee: fehlerhaftes Radsatzinnenmaß. Zum Test Drehgestell ausgebaut - alleine lief es anstandslos über die Weiche. Trotzdem gemessen: Maß war in Ordnung. Drehgestell wieder eingebaut - Wagen entgleist wieder...

    So langsam gingen mir die Ideen aus. Das Drehstell ließ sich mit der Hand leicht drehen, keine Wiederstände o.ä.

    Beim genaueren Vergleich entdeckte ich am Drehgestell dann folgendes:

    Mit diesen kleinen 'Nasen' stößt das Drehgestell gegen das Gehäuse beim Einstieg und kann sich bei Radien unter ca. 500mm nicht weiterdrehen.

    Das Drehgestell ist ein SIG-T unter einem EWI. Merkwürdig war, dass nur einige Wagen betroffen waren: Die relativ neuen NEVA-Wagen A 1249 und B 2290 (2x, wobei die B nur eines dieser speziellen Drehgestell hatten) sowie die älteren B 2341 und B 2348 (auch nur je ein solches Drehgestell) - die müsste ich nach meinen Aufzeichnungen schon vor 2000 gekauft haben.

    Die SIG-T werden unter den EW I StN auch unter folgenden RhB-Wagen verbaut: Gepäckwagen D 4210-4213, Mitteleinstiegswagen A 1251-1252, B 2301-2306, AB 1513-1518 + B 2334-2340... - alle meine Wagen hier haben diese speziellen Drehgestelle nicht, obwohl sie dort nicht zu Entgleisungen führen würden.

    Habt ihr auch solche Drehgestelle in eurem Bestand? Gehören diese unter bestimmte Wagen und es wurde sich bei der Montage vergriffen?

    Ich bin gespannt, ob noch mehr auftauchen.

    Grüße

    Sven

    H0m: RhB (+FO), Zeit ca.1985-2003 [Zimo, BiDiB und multiMAUS, RocRail]: "Zwischen Oberalp und Bernina" Bautagebuch und Diskussionen

    H0: DB (+SBB,+ÖBB), Ep.III-V, Steuerung G+R

    Einmal editiert, zuletzt von Spotty (30. Januar 2018 um 20:29)

  • Hallo Sven,

    hatte aber das gleich Problem am AB1521 EWI StN von Bemo,

    so wie du das hier beschrieben hast. Hatte den Wagen lange quasi z-gestellt und am Wochenende

    mich dann beim allgemeinen Fahrzeug durchsichten gedacht nimmst dir des Problems mal an.

    Also ich habe an den Wagenkasten an den Zustiegen wo das Drehgestell sich nicht mehr weiterbewegt mit

    einem Skalpellstichel etwas vom Wagenkasteneck entfernt und jetzt läuft er sauber durch die Radien.

    Frag mich jetzt aber bloß nicht was das für ein Drehgestell ist 8o, da ich mich bis dato über die verbaute Technik

    noch nie schlau gemacht habe. Früher kannte ich von meinem Triebfahrzeugführer Job gerade mal die DB

    Drehgestell von den gängigen Reisezugwagen, eben rein beruflich :)8).

    Hier Bilder von meiner Aktion:

    Drehgestell von der Seite


    Gruß Manne

  • Hallo,

    da bei mir sechs dieser Drehgestelle aufzufinden waren, wurden drei Mitteleinstiegswagen zum Drehgestelltausch herangezogen; die Drehgestelle sind dort frei beweglich, keine hinderlichen Gehäuseteile oder sonstiges liegen im Schwenkbereich.

    Ein Drehgestell habe ich bei der Gelegenheit noch einmal genauer angesehen:

    Es scheint so, als ob der Spritzformteil des äußeren Rahmens bei der Herstellung nicht richtig positioniert war, der Rahmen ist in Richtung Kupplungsdeichsel verschoben.

    Das erklärt auch, warum die Drehgestelle aus unterschiedlichen Zeiträumen stammen und anscheinend nur wenige im Umlauf sind.

    Grüße

    Sven

    H0m: RhB (+FO), Zeit ca.1985-2003 [Zimo, BiDiB und multiMAUS, RocRail]: "Zwischen Oberalp und Bernina" Bautagebuch und Diskussionen

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  • JA, genau so ist es, habe alle Drehgestelle ausgetauscht, muss wohl in einer Serie passiert sein, es gibt auch korrekte von Bemo.

    Gruass Emilio

    d RhB muasch gseh und z Tüpfli uf em i, isch d Berninabahn

  • Hallo Daniel,

    das Problem mit den Drehgestellen tritt nur bei den EW I auf, da dort der Schwenkbereich eingeschränkt wird und es bei Radien unter ca. 500mm

    zu Entgleisungen kommt.

    Bei den Mitteleinstiegswagen können diese Drehgestelle (aus der Fehlproduktion) hingegen problemlos eingesetzet werden, bei den Gepäckwagen D4210-4213 sollten sie auch keine Probleme machen.

    Grüße

    Sven

    H0m: RhB (+FO), Zeit ca.1985-2003 [Zimo, BiDiB und multiMAUS, RocRail]: "Zwischen Oberalp und Bernina" Bautagebuch und Diskussionen

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