Bedruckung BEMO Gem 2/4 211

  • Grüß euch!

    meiner letzten großen Lieferung an Ersatzteilen lag auch ein Gehäuse der 211 bei, die wurde ja gerade "frisch" ausgeliefert bei BEMO.

    Nach Montage und farblicher Auslegung der Griffstangen und der "Griffstange" auf der Bühne in Gelb macht das ganze schon was her.


    Was mir aber aufgefallen ist, kann es sein das BEMO das" H und V" vertauscht bedruckt hat? Ich habe noch kein einzige Foto gefunden wo sich am langen Vorbau beim Vorbild das "H" befinden würde ...

    Vorbild: --> http://www.bahnbilder.de/bild/schweiz~r…-24-211-am.html


    lg Stephan

  • Hallo Stephan

    Dies viel mir bei meiner ebenfalls auf, ist wohl in der ganzen Serie falsch.


    Zitat von Stephan

    Was mir aber aufgefallen ist, kann es sein das BEMO das" H und V" vertauscht bedruckt hat? Ich habe noch kein einzige Foto gefunden wo sich am langen Vorbau beim Vorbild das "H" befinden würde ...

    Vor allem wenn die bezeichnung "Vorne" / "Hinten" fix bedruckt ist. Im Normalspurbereich in den grossen Rangierbahnhöfen oder normalen Bahnhöfen ,gab es aufsteckscheiben auf den Loks, weil damals teilweise der Rangierbahnhof bzw. der jeweilige Bahnhof das "Vorne" und "Hinten" vorgab. War nun eine Lok zur Aushilfe da oder aus einem anderen Grund verkehrt wurde über die obere Lampe jeweils das V bzw. H für die Rangierrichtung aufgesteckt. Somit war nicht immer Fst. 1 bzw. Richtung 1 (z.B. langer Vorbau) = Vorne.

    Wäre noch interessant, ob es dies bei der RhB auch gab, die kleinen Tm 2/2, Te 2/2 sowie Gem 2/4ff hatten dies in der Orangen Lackierung aber meines wissens nicht bzw. evtl. nicht mehr.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • Bei der 211 war immer das lange Ende vorne. Dies war auch so gekennzeichnet. Das Modell wäre somit falsch bedruckt.

    Die Richtungsanzeige war bei allen drei auf Zentralführerstand umgebauten Ge 2/4 übrigens ein individuelles Merkmal. Die 211 hatte, wie im Modell richtig dargestellt, "nur" lackierte weisse Buchstaben direkt auf dem Führerhaus. Bei der 212 war das weisse V auf einem schwarzen Kreis - ähnlich der Linse der Stirnlampe - auf der langen Seite am Führerhaus unter der Stirnlampe angebracht. Bei der 213 war das weisse V ebenfalls auf der langen Seite aber oberhalb der Stirnlampe auf einem schwarzen Kreis angebracht.

    Ganz grundsätzlich: In der Schweiz ist es üblich, dass bei Fahrzeugen mit unterschiedlich langen Vorbauten immer der längere vorne ist. Es kann sein, dass es Ausnahmen zu dieser Praxis gibt. Mir fällt aber im Moment keine ein. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, falls ich mich hier täusche.

    Was die steckbaren Blenden bei den SBB angeht hat Michel recht. Bei einigen Fahrzeugtypen (ich kann mich mit Sicherheit an die Em 3/3, Bm 4/4 und Bm 6/6 erinnern) sind über den mittleren Stirnlampe Rillen für Steckbare Blenden angebracht. In meiner Zeit bei den SBB war dies jedoch in der Praxis nie ein grosses Thema. Bei uns war bei der Bm 6/6 eigentlich immer die Talseitige Schnauze (vom Ablaufberg des Rangierbahnhofs gesehen) vorne. Bei der Em 3/3 und Bm 4/4 (genau wie auch bei der Am 841 und Am 843) war immer die lange Schnauze vorne. Ich weiss auch nicht mehr, ob wir immer Schilder dran hatten oder ob es für uns einfach so klar war, was vorne und was hinten war.

    Aus den schweizerischen Fahrdienstvorschriften FDV (R 300.4 Art. 1 Abs. 4) geht übrigens nicht hervor, dass die Rangierseite angeschrieben sein muss. Es wird nur festgehalten, dass sie vor Beginn einer Rangierbewegung vom Rangierleiter festgelegt und kommuniziert werden muss. Insofern wäre man rein reglementarisch frei eine beliebige Seite als vorne oder hinten zu definieren. Um das Personal nicht zu verwirren, und damit potentiell gefährliche Situationen zu provozieren, ist es aber sinnvoll, dass immer dieselbe Seite als vorne definiert ist.

    Zurück zum Modell: Der Fehler kann eigentlich ganz einfach behoben werden: Ich würde die Beschriftung mit einem Wattestäbchen und GANZ wenig Brennsprit oder einer anderen Farblösenden Flüssigkeit (ich verwende am liebsten Acryl-Farblöser von Amsterdam All Acrylics, erhältlich im Coop Bau und Hobby) ablösen. Dazu ganz wenig Flüssigkeit auf das Wattestäbchen und mit wenig Druck darüber reiben. Dabei schauen, dass die Lösende Flüssigkeit nicht gross auf andere Stellen des Modells verläuft und die gelöste Farbe sofort mit einem trockenen Wattestäbchen aufwischen. Nach etwa 20 Minuten dieser Behandlung sollten die Buchstaben ganz abgelöst sein. Danach die richtigen Markierungen mit Abreib-Buchstaben oder Nasstransfer-Buchstaben (je nach Präferenz) anbringen. Für ein V und ein H solltest du bei Woodland Scenics oder Microscale sicher etwas Passendes finden.

  • Hallo Lukas

    Nebst dem "langen Vorbau" gibt es noch das Indiz: Fahrmotor / Dieselmotor kennzeichnet die Seite "Vorne", mussten wir noch so lernen, trifft meiner Meinung nach auch fast immer zu.

    Danke für den Typ mit dem Acryl-Farblöser muss ich in einer ruhigen Minute doch gleich mal ausprobieren.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • Vorsicht beim Umbeschriften mit Lösungsmitteln!

    Der Umbau der Gepäckwagen zum Tunnelbelüftungswagen erfordert komplette entlacken der Gehäuse. Dabei zeigte sich immer wieder, dass die Schirft widerstandsfähiger als der Lack ist. Oft lösen sich Buchstaben und Zahlen in einem Stück, nachdem der sich Lack darunter mit Waschbenzin aufgelöst hat.

    Gruß vom Bodensee

    Weichen-Walter

    Linux mint :)


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  • Ich hatte das von Walter beschriebene Problem bisher erst einmal und zwar bei einem sehr günstigen US-Modell, einer Life Line Proto 1000 F3. Ich würde auf jeden Fall zu erst an einer nicht sichtbaren Stelle die Wirkung des Lösungsmittels testen (Gehäuseinnenseite). Nach meiner Erfahrung klappt das mit viel Geduld aber eigentlich ganz gut. Wichtig ist dabei aber, dass das Lösungsmittel nur sehr punktuell aufgetragen wird, also nicht grossflächig verteilen und einwirken lassen wie beim kompletten entfärben, sondern nur ganz kleine Mengen und wenig Druck.