Hilfe, meine Gem 4/4 wackelt

  • Hallo zusammen,

    war heute bei meinem Händler und wollte meine Gem 4/4 mit Sound abholen. Schon bei der Testfahrt beim Händler bemerkten wir ein Wackeln der Lok während der Fahrt--tschuldigung, wann auch sonst ;)

    Je höher die Geschwindigkeit, je schlimmer---eine Art Rühren um die Hochachse--würde ich beim Motorrad sagen. Die Lok schlingert wie wild ;( . Lok auf ebenen Untergrund gestellt--keine Bewegung im Lokkasten . Zweite Lok beim Händler ausgepackt und aufs Gleis gesetzt--nicht ganz so schlimm, aber deutlich sichtbar. Mein Händler rief direkt bei Bemo an--Fehler nicht bekannt. Verdacht auf schlecht verlegte Gleise beim Händler--- ?( ---habe also die weniger wackelnde Lok mit nach Hause genommen----natürlich zunächst ohne Bezahlung-----Ergebnis: wackelt und schlingert auch bei mir :thumbdown: --da wird einem schon beim Zuschauen schlecht :cursing:

    Hat jemand von euch die gleichen Feststellungen gemacht??????

    Gruß

    Wolf

  • Servus Wolf,

    meine 802 analog hat ein leichtes wackeln bei hoher Geschwindigkeit.
    Was sein könnte ist das die Räder vielleicht nicht ganz genau auf die Achse gepresst wurden.
    Mein Vater hatte dieses Problem bei seinen 501er. Der war auch am schwanken.
    Hat die Radsätze getauscht und danach gabs kein Problem mehr.
    Hoffe ich konnt helfen.

    Gruß

    Sebastian

  • Hallo,

    ich habe das bei meinen beiden neuen Gem nun auch feststellen müssen. Bei der 802 geht es halbwegs, aber die 801 ist schlimm und ab dem mittleren Geschwindigkeitsbereich absolut indiskutabel! Aber das Problem ist bei Bemo-Loks leider nichts wirklich neues, man hat es nur mal mehr und mal weniger im Griff... sind in der Regel die Räder nicht gerade auf die Achse gezogen, dann eiern diese und damit dann die ganze Lok.
    Ich werde diesbezüglich den Kundenservice von Bemo kontaktieren, man ist dort immer sehr hilfsbereit.

    Gruß
    Sebastian

  • Hallo Sebastian (1),

    Bemo und auch mein Händler sagen auch, dass es wohl daran liegt. Habe selbst so 30 Loks neu und alt, aber dieses Problem noch nie gehabt.
    Muss auch sagen bei 400 euro Kaufpreis darf das eigentlich nicht sein. :wacko:

    @ Sebastian (2) 8)

    mein Händler hat die Lok heute auch an Bemo geschickt--bzw. alle beide, denn die andere wackelte ja noch mehr......So kann ich mein Geld noch etwas behalten :thumbup:

    Gruß
    Wolf

  • Leider gehört meine 801 er auch dazu, werde gelegentlich die Achsen tauschen.
    die 802 läuft einwandfrei, beide mit Sound ab Werk.

    Gruass Emilio

    d RhB muasch gseh und z Tüpfli uf em i, isch d Berninabahn

  • Leider ist das Wackeln oder eben Eiern der Bemo Loks nichts neues, das ist das gleiche Thema wie das Radinnenmasses, welches nicht immer stimmt. Zweites ist bei anderen Herstellern auch bekannt, hat jedoch noch viel stärkere Auswirkungen als das Wackeln. Ist das Radinnenmass zu eng, ist die Lok anfälliger auf Entgleisungen, ist es zu gross hat die Lok weniger Zugkraft, im H0 Bereich kann das beim gleichen Loktyp gut und gerne mal 5-6 Wagen ausmachen.

    Nun zurück zum Thema, seit ca. 2009 beobachte ich das Problem bei Bemo des öffteren, habe seit her 2x Ge 4/4 II, 4x Ge 4/4 II, 1x Ge 4/4 III, 1x HGm 4/4, 1x Ge 6/6 II und 2x HGe 4/4 II neu ab Werk erhalten die gewackelt haben. Dies betrifft somit fast 50% der Flotte die ich seither gekauft habe. Da bei mir sowieso jede Lok gemessen wird bevor sie auf die Anlage kommt war das nicht weiter Schlimm, ich habe das ganze mit den bisherigen Radsätzen richtiggestellt (da meistens zu weit auseinander, konnte man die Räder einfach zusammenpressen).

    Habe nun meine 801 mal laufen gelassen... und auch da eine Eiernde Lok...

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • . . . nicht weiter Schlimm, ich habe das ganze mit den bisherigen Radsätzen richtiggestellt (da meistens zu weit auseinander, konnte man die Räder einfach zusammenpressen).

    Habe nun meine 801 mal laufen gelassen... und auch da eine Eiernde Lok...

    Kannst Du uns mal erklären, was das Radsatzinnenmass mit dem Eiern zu tun hat?

    mit Grüess, Ueli

  • Hallo Ueli

    Das "Eiern" kommt von den schräg aufgepressten Rädern. Das sieht man gut, wenn man die Lok auf das Dach dreht und fahren lässt, dann sieht man welche Räder Eiern.

    Da die meisten Radinnenmasse sowieso zu gross sind kann man mittels Radaufziehvorrichtung (oder in meinem Fall mittels Mikrometer) die Räder auf das richtige Mass pressen. Nebst dem stimmenden Radrückenabstandsmass ist das Rad (Falls die Bohrung nicht schon Oval ist) gleich auch gerade aufgepresst.

    dies geht wirklich nur dann wenn die Bohrung i.O. ist und das Mass zu gross ist (damit man Pressen kann). Bisher klappte es, sprich keine Bohrung war oval.

    Klar wenn das Innenmass zu eng ist könnte man die Räder von der Achse abziehen und neu aufpressen, hatte da aber die Erfahrung gemacht, dass die Räder nie mehr wirklich stabiel wurden. Dies zeigte sich nach mehreren Betriebsstunden, da drehte dann das Rad auf der Achse leer.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • @'lehcim
    -Auf welches Radsatzinnenmass presst du deine Achsen, und mit welcher Toleranz?
    -Welches Gleissystem verwendest du?
    -Wenn ein Rad schräg aufgepresst ist, ist entweder die Bohrung oval oder die Bohrachse stimmt nicht (wenn man das jetzt streng geometisch betrachtet).

    Dafür habe ich mit meinen beiden Gem Lokomotiven Glück. Sie fahren wunderbar, der Sound klingt einwandfrei, das ganze in Einfach- wie in Doppeltraktion. Besonders gefällt mir, dass man den zweiten Dieselmotor einzeln zuschalten kann.

  • @Bemofahrer

    Zitat

    -Auf welches Radsatzinnenmass presst du deine Achsen, und mit welcher Toleranz?
    -Welches Gleissystem verwendest du?
    -Wenn ein Rad schräg aufgepresst ist, ist entweder die Bohrung oval oder die Bohrachse stimmt nicht (wenn man das jetzt streng geometisch betrachtet).

    - 10.2mm ist die Norm. Mittels Micrometer sehr genau einstellbar. Ich habe mir ein Metallplätchen gemacht, dieses habe ich auf 10.2mm geschliffen, so habe ich meine Lehre. Der Rest mache ich via Messschieber, habe mir da selber eine Toleranz von +/-0.1mm gesetzt, in dieser Toleranz ändere ich bei den Loks nichts. Das "genaue" Istmass ermittle ich dann mittels Messchieber (ich weiss mit einer Messmittelgenauigkeit von 0.1mm dürfte man den Toleranzbereich nicht messen, für die Modellbahn reicht es jedoch völlig aus ;) ). Bei den Wagen ändere ich nur dann was, wenn sie Entgleisungen usw. mit sich bringen.
    - Ich verwende das Peco H0m Gleissystem.
    - Genau wenn die Bohrung oval ist kann man nicht viel machen, die Lok geht dann auch bei mir zurück an den Händler. Ist jedoch das Rad nicht sauber axial aufgepresst worden, kann man es recht gut mit einer Radaufpressvorrichtung richten. Zumindest ist es ein versuch wert aber wie oben gesagt, ist der Radrückenabstand unter 10.1mm geht die Lok bei mir auch zurück, da eben ein Aus- / Einpressen nicht immer zu top Ergebnissen führt.

    Hier würde es übrigens so etwas zu kaufen geben.

    @Albulafan
    Schon bei mir tut sie das :P Ne im Ernst ist glaub allen Klar, ist die Lok offen kann man mittels zwei Krokodilklemmen direckt auf dem Print die Stromzufuhr anhängen und ansonsten halt via Rad. Ich nehme da jeweils zwei Messkabel und halte diese auf die Radlaufflächen, bzw. im H0 Bereich habe ich mir ein Gleis gemacht an einem Metallhalter da bringt diese dann von oben den Strom auf die Räder (halt alles auf dem Kopf:P ). Übrigens verwende ich diese Methoden auch um die Loks zu reinigen (Staub zwischen den Achsen) und natürlich zum Schmieren der Loks (Schmieröl / Fett).

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • Hoi Michel

    Zitat

    bzw. im H0 Bereich habe ich mir ein Gleis gemacht an einem Metallhalter da bringt diese dann von oben den Strom auf die Räder

    Kannst du ein Foto dieser Einrichtung zeigen? Möchte mir auch so was bauen. Danke!
    En Gruess

    Reto

    Lenz V. 3.6, Traincontroller Gold 9.0, SmartHand mobile, HP Quadcore, Berninabahn, Segmentbauweise, Hundeknochenprinzip
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  • Hallo,

    vielleicht oute ich mich jetzt als "Mitschuldiger" an dieser Problematik, aber als H0e-Fahrer kenne ich dieses Problem nicht: Hier sind die Räder auf den Bemo-Achsen bis zum (9mm-) Anschlag zusammengedrückt, das Wackeln konnte ich noch nie feststellen. Dieser Anschlag fehlt beim 12mm-Maß und so erhöht bei kleinen Ungenauigkeiten der Bohrung die Wahrscheinlichkeit, dass das Rad nicht alle notwendigen 90°-Winkel zur Achse enhält. Eine Lösung für dieses Problem wären separate H0e/H0m-Achsen, wodurch man zwar die schnelle Umspurbarkeit auf derselben Achse verlieren würde, was im Alltag aber niemanden stören dürfte...

    Grüße,
    Stefan

  • Hallo Reto

    Ein Foto habe ich nicht gerade zur Hand, das ganze Zeugs ist noch vom Umzug her in die neue Werkstatt alles verpackt. Da ich momentan alle Fahrzeuge die ich Umbaue sowieso offen habe, mache ich es via Platine (rot / schwarz).

    Habe hier die Zeichnung, welche ich damals erstellt habe:

    Kurz zur Erklärung:
    rot: An der Unterseite der roten Platte ist ein Stück Gleis angeschraubt (bei mir H0 Roco).
    orange: Das Orange ist eine Gewindestange, sie dient der Höheneinstellung, da nicht jede Lok die gleiche Höhe ab Lokliege hat.
    grüner Blitz: Da befinden sich je eine Kontermutter, um nach der Höheneinstellung das ganze fixieren zu können. (Prinzipiel gleich wie bei einem Gleiswendel).
    gelb: Da ich das ganze mittels einer Gewindestange gemacht habe, ist das gelbe Plättchen nur dazu da, um die rote Platte immer sauber im Winkel ausgerichtet zu haben, nach der Höheneinstellung. Sprich ist eignetlich nichts anderes als ein fixer 90° Winkel.

    Verbesserungen die ich meinerseits machen würde:
    - Die Lokliege würde ich selber bauen, bei den meisten gekauften Lokliegen hat man ein Dreieckskeil, die Lok kann so in allen möglichen Lagen hingelegt werden... dies ist manchmal problematisch. Ich werde mir da für die Zukunft dann aus Holz 6mm oder so was ein U-Profiel basteln, dass ganze mit Schaumstoff verkleiden (Innenseite), danach ist gewährleistet, dass die Lok auch zu 100% auf dem Dach steht und nicht schräg steht.
    - Man könnte das ganze noch weiter ausreifen und das U-Profiel auch verstellbar machen, aber das brauch ich nicht.
    - Weiter könnte man die Gewindestange durch etwas professioneles austauschen, aber für mich reicht es so ;)

    Hoffe kann dir so ebenfalls weiterhelfen.

    Für die schnelle Variante: Zwei Messkabel von einem Messgerät tuen es auch, das ganze kann man mittels Bananenstecker mit dem Trafo verbinden. Meistens fehlt dann eine Hand, da ja eine die Kabel halten muss, aber zum Schmieren etc. reicht es ;).

    @jo-fi

    Von dem habe ich auch schon gehört. Die Metallmodelle von Bemo sind auch nicht umspurbar, dort habe ich auch schon "Wachelnde" gesehen. Habe aber keine Ahnung ob es da bei 12mm einen Anschlag hat.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • Hoi Michel

    Danke für die Beschreibung. Ich finde das eine gute Sache, so hat man immer beide Hände frei...
    Eine Lokliege habe ich mir früher gebaut, und zwar eine mit senkrechten Seitenwänden, damit eben die Lok nicht kippen kann. Das Ganze mit Schaumstoff ausgekleidet, wie du beschrieben hast.
    Nun werde ich mir den Anbau mit Gewindestange konstruieren.

    En Gruess
    Reto

    Lenz V. 3.6, Traincontroller Gold 9.0, SmartHand mobile, HP Quadcore, Berninabahn, Segmentbauweise, Hundeknochenprinzip
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  • Hallo Reto

    Freut mich, dass ich helfen konnte.

    Genau das Umkippen ist immer so eine Sache, bei Zurüstarbeiten hab ich die Lok noch gerne schräg, aber nicht wenn ich am Unterbau was mache ;) Musst mal probieren in wie fern es in H0m geht. Im H0 Bereich reicht es wenn ich auf eine Achse Strom gebe, dort sind die DG aber auch nicht so lebendig wie bei Bemo. Ich würde es im H0m Bereich daher pro Drehgestell machen. Die Lok kann man anschliessend um 180° drehen und die andere Seite machen ;)

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

  • @lehcim
    Danke für deine Erklärungen. Da ich keine Anlage habe und darum nur ab und zu auf meinen TT-Bettungsgleisen eine Runde drehe, kontrolliere ich das Innenmass jeweils nur bei mehrfachen Entgleisungen. Dafür verwende ich ebenfalls einen gewöhnlichen Messschieber.
    Die meisten Loks (zirka 90%) kaufe ich bei meinem Stammhändler, und wir machen immer ein Prüffahrt im Laden. Dadurch kann man wackeln, defekte Lichter usw. direkt und vor dem Kauf erkennen. Diesen Service schätze ich sehr.