Filisur-St.Moritz 2.0

  • Hallo Michiel,

    wie immer exzellent gebaut !!

    Kannst Du vielleicht noch einmal kurz was zum Bau Deiner tollen Stützmauern schreiben, Ausführung und vor allem die Struktur gefallen mi sehr gut.
    Ich vermute Du hast die Mauern in Gips hergestellt ? Wie groß sind Die Steingrößen ca. auf der Stützmauer oberhalb des Weges am Segementübergang.

    Mit freundlichen Grüßen

    Christian

    Schweizer Schmalspurbahnen in 1:87- Anlagen und Dioramen: "Saluti da San Vittore", "GLACIER EXPRESS 1981", "HOTEL OBERALPSEE um 1930"

  • Hallo Michiel
    Es wurde schon alles gesagt.... es ist einfach nur pure Freude Deine Bilder anzuschauen. Die Begrünung ist so realistisch, da gibt es nur noch die Natur selbst als Konkurenz oder als Alternative noch die Lösung von Jos: Die Gebäude in Davos so gross zu machen, dass kein Platz für Grün mehr ist...
    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo Zusammen,

    Also, vielen Dank für al die lieben Kommentaren, das Motiviert einem enorm um weiter auf der eingeschlagenem Weg weiter zu gehen!
    Manchmal sieht man selber nicht mehr so richtig ob das eben geschaffte auch wirklich ansprechend wirkt: dann ist es eben Zeit mal wieder ein Bericht zu erstellen....

    Nun, da wurde mehrmals gefragt nach der Grassorte und deren Herstellung, um es gleich vorweg zu nehmen: man sollte sich ein gutes Grasgerät zulegen: da hätte ich vor kurzem die Gelegenheit einen Noch Grasmaster 2.0 zu beschaffen: den sollte man unbedingt kaufen: auch wenn man einen der ersten Serie hat: es macht ein Weltgrosses unterschied: der hat einiges mehr an Leistung, und schafft es, richtige Grasbüschel zu erstellen, eigentlich ein wenig vergleichbar mit dem Maag-Profigerät. Dabei sollte man auch den spitzen Trichter verwenden: der macht die Grasbüschel möglich. Der wesentlichen unterschied zwischen beide Geräte ist nur noch: den Abstand vom Erdklemme ist etwas begrenzt, Die braucht auch gar nicht im feuchten Kleber zu sein: in der nähe im Anlagenunterbau gesteckt ist schon ausreichend.
    Jetzt macht begrasen erst Spass: immer mehr habe ich experimentiert mit verschieden Grassorten und Längen. Da kann ich eigentlich kein spezielles Rezept geben: einfach probieren, trocknen lassen, und wenn's gar nicht gefällt: etwas Rasieren mit einem (Alten?) Rasiergerät.......
    Prinzipiel bin ich aber wie folgt vorgegangen: zuerst den Felsigen Unterbau vorbereitet: Felsen, Felsstücke, kleinere Felsbröckchen und Geröll müssten in diesem Stadium vorbereitet und stimmig koloriert werden.
    Dann ein ganz dünner, nicht deckender Schicht von feinem Flock, Streu und Sand, in die gewünschte Farben: Erdfarbe, Goldgelb, Braun und hier und da Grün, dabei habe ich auch gleich gröbere Flocken eingearbeitet.
    Wenn das Trocken ist, geht's an die Begrasung: aber aufgepasst: wenn man Alpine Flächen nachbilden möchte: nicht gleich deckend aufbringen.
    Ich habe Noch, Heki und Mininatur Fasern benutzt. Für die Alpine Weiden wie bei Alp Grüm habe ich die folgende Noch Grundmischung verwendet: 2 Teile Feldgras 4mm Goldbeige + 1 Teil Wildgras 6mm Beige + 1 Teil Feldgras 4mm Mittelgrün + eine Prise Wildgras 6mm Dunkelgrün. Das ergibt dann einen Spätsommerliches Aussehen.
    Akzente wurden mit Grasbüschel Wildgras Beige und Wildgras Hellgrün angebracht. Hier wurde auch Stellenweise Mininatur braun und Frühherbst verwendet. Aber aufpassen: zuerst die erste Schicht trocknen lassen (über Nacht), erst dann wieder Leim auftupfen und erneut Begrasen.
    Die Hekifasern bleiben beim Nachbegrasen wenigen gut stehen, wahrscheinlich eine anderes Fasermaterial.
    Wesentlich sollte man mit kürzeren Grasfaserlängen anfangen, das unregelmässiges Aussehen bekommt man erst bei die verschiedensten Graslängen durcheinander.
    Man sollte aber aufpassen die offene Sand/ Stein / Fels-Flächen nicht zu bedecken mit Kleber, denn sonst verschwinden die unter die Grasschicht. Immer mit einem kleinen Pinsel der Kleber auftupfen. Nach dem Begrasen immer gleich Absaugen mit dem Staubsauger. Von einem wiederverwendung ist gar keine Rede: die paar Fasern macht auf das ganze Anlagenbudget wenig aus und dabei reagieren die bei wiederverwendung doch anders auf die Elektrostatische Aufladung, mal ganz abgesehen von der Farbmischung, also weg damit!
    Natürlich muss man sich zuerst im klaren sein welche Grundfarbe man verwenden möchte: viel schauen auf Bilder, sich eine Vorstellung machen wie das umzusetzen im Anlagenraum: Belichtung, Tageslicht, Leuchtstoffröhren oder LED Beleuchtung machen da auch mit.
    In einem Raum mit Tageslicht, so wie bei mir ist es immer schwierig die meist stimmige Farbe auszuwählen, denn es wirkt Tagsüber doch recht unterschiedlich, das ist immer ein Kompromiss.

    Zum Stützmauer: das sind teilweise Abgüsse einer Noch Bruchsteinmauer: da hatte ich keine Lust das alles selber zu ritzen, die feineren Steinmauerchen sind aber selbst geritzt, rundum das Bahnhofsgebäude sind es Kibrimauerplatten.....
    Farbgebung ist da sehr wichtig und man sollte sich nicht zu schnell zufrieden geben. Beim einfärben sollte man vorzugsweise ein dickes Mass zu hell wählen: nach dem Trocknen sieht es immer viel dunkler aus als man erwartet hat.

    Ich hoffe, auch anderen werden die Hemmung überwinden und mal richtig bei der Begrasung loslegen: da freue ich mir schon auf die Bilder! :)

    Wird Fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel.

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

    2 Mal editiert, zuletzt von mwdb (16. Dezember 2014 um 00:03)

  • Hallo Zusammen,

    Da wird momentan viel gelötet, eine richtige Herausforderung, hier eine erste Platzprobe:

    Das exakte Aussehen der Schaltposten Alp Grüm wurde ausschliesslich mit Fotos ermittelt, leider standen mir dazu keine ältere Bilder zur verfügung, also ist es die neueste Ausführung geworden, aber das werden wohl die wenigsten erkennen....

    Wird fortgesetzt,

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Michiel,
    der Schaltposten ist sehr schön geworden.
    Alle Details wiedergegeben, da wurden von Dir erheblich mehr Einzelteile verbaut als von Sommerfeld ...
    (es fehlt nicht mehr viel zum funktionsfähigen Schaltposten, oder ? ;) ;) )

    Viele Grüße
    Volker

  • Hallo Volker
    Ich meine gehört zu haben, dass der Michiel seine Anlage vorbildgerecht über die Schaltposten mit Strom versorgt. Nur, wer so realistisch baut, muss sich nicht wundern, wenn dann in beim Einschalten der MOBA das Licht im Wohnort alles ein bisschen gedämpfter ist... ;)
    Grosses Kompliment an Deine Baukunst Michiel.
    Liebe Gruess
    Thomas