RhB Krokodil im Ablieferungszustand aus Ferro-Suisse Bausatz

  • Hallo Ralf,

    wie immer: super Arbeit :respekt:

    Deshalb weiß ich auch nicht, was ich noch schreiben soll...

    Wegen der Steckdose: Mir persönlich gefällt es immer am besten, wenn die Teile die beim großen Vorbild gleich sind auch im Modell gleich sind. Von daher, finde ich die "BEMO-Lösung" gut. Nach dem lackieren, erkennt man sowieso keinen Unterschied mehr.

    Gruß Andreas

  • Hallo Zusammen,

    Momentan bleibt mir recht wenig Zeit fürs Modellbauen übrig, daher gehts mit dem Kroki etwas schleppend voran.
    Am Sonntag konnte Ich immerhin die Lötstellen des zweiten Vorbaus versäubern und einige Zurüstteile anlöten:

    Der am Vorbau angegossene Halter der mittleren Stirnlampe wurde abgefeilt. Hier wird wieder die Loknummer Platz finden.

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Hallo Zusammen,

    Heute hatte ich endlich mal wieder die Gelegenheit und Lust einige Stunden hinter dem Lötkolben zu verbringen.
    Ich konnte den zweiten Lokvorbau endlich fertigstellen und damit diese Baustufe abschließen:

    Die Teile müssen noch etwas gereinigt und einige Lötstellen noch etwas besser versäubert werden.
    Sie konnten so aber schonmal probehalber auf das Fahrgestell gesetzt werden.
    Auch hier sind noch kleine Anpassungsarbeiten notwendig.

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

    Einmal editiert, zuletzt von schmalspurganove (26. August 2013 um 07:17)

  • Hallo Ralf,


    Immer wieder faszinierend, wie du dich durchschlägst beim zusammenlöten all dieser komplizierten Ms-Teile!

    Das wird sicher wieder ein Spitzen-Modell in deinem Fuhrpark!

    Danke das du uns immer wieder mit reichlich Bilder und Kommentar bereicherst!


    Grüsse, Michiel.

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Michiel,


    Vielen Dank für Deinen Comment.

    Der Kroki Bausatz hat es in sich.
    Es sind wirklich eine Vielzahl kleinster Teile mit mini Lötfläche nebeneinander anzulöten, ohne das sich die zuvor befestigten Teile wieder lösen.
    Bei den Griffen bin Ich fast verzweifelt. :wacko:
    Die Passgenauigkeit der Teile ist auch nicht ganz so gut wie bei anderen Ferro-Suisse Modellen.

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Hallo Ralf,

    die beiden Vorbauten sehen schon jetzt toll aus! Zumindest in diesem Bauzustand kann man m.E. die Einzelteile auch noch schön erkennen.

    ... Und wie bekommst du es hin die Miniteilchen letztendlich doch passgenau zu positionieren? Außer einer regelbaren Lötstation mit nassen Läppchen/Wattebäuschchen, Zahnpasta oder wie? Und beim überschüssigen Zinn gab Bertrand glaube ich mal den Tipp mit Flussmittel. Wie vermeidest du es?

    Viele Grüße
    Jo

  • Hallo Jo,

    Dankeschön!

    Manchmal gehört auch einfach eine Portion Glück dazu. ;)
    Zunächst müssen alle Teile an den Auflageflächen beidseitig dünn verzinnt werden.
    Dazu benutze Ich immer reichlich Lötfett als Flußmittel, damit sich nur ein dünner Zinnfilm auf den Teilen bildet. Hier gilt schon so wenig Zinn wie möglich zu verwenden.
    Bei kleinen Teilen benutze Ich hier die regelbare Lötstation mit feiner Spitze, bei dicken Rahmen oder großflächigen Blechteilen den 150 W Kolben.

    Dann fixiere Ich das Gehäuseteil in einem Schraubstock. Gebe nochmals Lötfett auf die Lötstellen, positioniere das Anbauteil.
    Wenn Die Teile es zulassen fixiere Ich sie mit einer kleinen Krokodilklemme, ansonsten halte Ich sie mit einer feinen Pinzette fest in Position.
    Zum Festlöten verwende Ich dann meist den großen 150W Lötkolben. Die Spitze sollte dabei möglichst blank und frei von zusätzlichem Lötzinn sein.
    Den Lötkolben gleichzeitig an die beiden Teile halten und erhitzen, bis das Zinn zu schmilzen beginnt. Das Lötfett sorgt dafür das das Zinn an den Teilen gleichmäßig in die Ritzen läuft.
    Je nach Größe der zu verlötenden Teile muss man den Kolben dabei kürzer oder länger hinhalten.
    Dabei immer die bereits befestigten Teile im Auge behalten und den Kolben sofort wegnehmen falls das Zinn an den benachbarten Stellen zu schmilzen beginnt.

    Wenn man sparsam beim Verzinnen war sollte man keine Probleme mit überschüssigem Zinn haben. Durch das Lötfett bildet sich nur ein dünner Zinnfilm der nach dem lackieren nicht zu sehen ist.
    Falls doch mal zu viel Lot ausläuft, versuche Ich es durch nochmaliges erhitzen und Zugabe von Lötfett flächig zu verteilen, oder schleife es mit feinen Nasschleifpapier ab. Ggf kann man es auch teilweise mit einer Saugpumpe absaugen, aber das funktioniert meist nur bei richtig dicken Batzen einigermaßen.

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Hallo liebe Mitleser,
    Heute ging es mit der nächsten Baustufe weiter:

    Der Lokkasten besteht aus fertig vorgekanteten geätzen Messingblechen...
    Im Lauf der Jahre waren die Messingteile ziemlich stark angelaufen und oxidiert.
    Die Gehäuseteile wurden daher zunächst gereinigt und mit feinem Nasschleifpapier vorsichtig blankgeschliffen, um die feine Ätzung nicht zu beschädigen.

    So lassen sich die Teile besser verzinnen...

    Die Fronten des Kabinengehäuses bestehen aus jeweils 2 Blechteilen die ineinander gelötet werden müssen.
    Ich habe die inneren Teile dazu flächig verzinnt.
    Die Äußeren habe Ich unverzinnt gelassen, damit sich kein überschüssiges Lot in den Fensterrahmen sammeln kann.
    Die Teile wurden dann mit Krokoklemmen aneinander gedrückt und mit dem 150W Kolben mit viel Hitze und reichlich Lötfett verlötet.
    Der Lokkasten wird durch diese 2-schalige Bauweise sehr stabil...

    Soweit für heute Abend.

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Hallo Ralf,

    du traust dich was! Da musst du ja supervorsichtig schleifen um das vorstehend herausgeätzte Material nicht zu beschädigen. Ich nehme für derartige Zwecke sowie vor der ersten Grundierung meinen kleinen Air Eraser: das ist zwar ne Riesenstauberei ohne richtige Sandstrahlkabine, im Garten aber kein Problem und das Endergebnis belohnt diesen Aufwand!

    Und vielen Dank für die vielen kleinen Hinweise zum Löten. Genial dein letzer Tipp :thumbup: , den werde ich beim Verlöten eines doppelwandigen Tores anwenden.

    Viele Grüße
    Jo

  • Nassschleifpapier... uuuuh, da hätte ich auch Angst! Hast Du es schon mal mit feiner Stahlwolle versucht, damit läßt sich das "Blankschleifen" wunderbar erzielen! Und für feine Ecken einen Glashaarradierer...
    ..
    Aber Deine Löt- und Bauergbnisse sind mehr als überzeugend, so dass man Dir eigentlich keine Tips mehr geben darf. Kompliment für die saubere Arbeit!
    VG Bertrand

  • Hallo Jo und Bertrand,

    Ich danke Euch für Eure comments. :)
    Ich verwende nur ganz feines 1000er Nassschleifpapier.
    Es geht ja darum hauptsächlich die Lötflächen blank zu bekommen.
    Bei feinen Nietimitationen bin ich da auch sehr sehr vorsichtig... ;)
    Stahlwolle ist ein guter Tipp, verusche Ich gleich beim nächsten Teil mal.
    So einen Glasfaserradierer wollte Ich mir auch mal zulegen :whistling:

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Und da schaue ich mir gerne jeden " Tipps und Tricks" ab, denn so ähnliche Lötarbeit wartet bei mir immer noch im Schrank....
    (davon weisst Ralf ja mehr).
    Mir erscheint da übrigens Stahlwolle ebenfalls nicht ungefährlich im Einsatz, dann ist ja Nassschleifpapier in geübten Hände vielleicht schon eher zu empfehlen!

    Zitat

    Aber Deine Löt- und Bauergbnisse sind mehr als überzeugend, so dass man Dir eigentlich keine Tips mehr geben darf. Kompliment für die saubere Arbeit!

    Da bin ich ja völlig Einverstanden!

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo Michiel,

    Vielen Dank! :)

    Und da schaue ich mir gerne jeden " Tipps und Tricks" ab, denn so ähnliche Lötarbeit wartet bei mir immer noch im Schrank....
    (davon weisst Ralf ja mehr).

    Ja stimmt da war doch noch so eine Ge2/4 in silbriger Schachtel... ;)
    Wann hast Du vor damit anzufangen? Juckts dich noch nicht in den Fingern?

    Ich war derweil gestern Abend fleissig und habe bis spät in die Nacht gelötet.
    Den Lohn der Mühe will ich Euch nicht vorenthalten:

    Das Teile des Lokgehäuses wurde zusammengelötet.
    Zuvor musste Ich noch in den Fronten die nicht benötigten Befestigungslöcher für die modernen Scheibenwischer und das Fahrberechtigungssignal zwischen den Frontfenstern verschließen.
    Die gab es in den 20er Jahren noch nicht.
    Das gelang mit Stückchen Messingdraht und Lötzinn.

    Das Gehäuse wollte natürlich sofort zur Probe auf das Fahrgestell gesetzt werden.
    So ein Krokodil ohne Pantographen ist schon ein erbärmlicher Anblick. ;)
    Was meint Ihr?

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

    Einmal editiert, zuletzt von schmalspurganove (4. September 2013 um 12:18)

  • Hallo Ralf,

    warum denn erbärmlich? Dein Modell wird jedenfalls eine Wucht, und es macht uns allen Freude deine schöne Lötarbeit mitverfolgen zu dürfen :)

    Eine kleine Frage noch:

    Zitat

    Falls doch mal zu viel Lot ausläuft, versuche Ich es durch nochmaliges erhitzen und Zugabe von Lötfett flächig zu verteilen, oder schleife es mit feinen Nasschleifpapier ab. Ggf kann man es auch teilweise mit einer Saugpumpe absaugen, aber das funktioniert meist nur bei richtig dicken Batzen einigermaßen.

    Wäre da Entlötlitze nicht auch eine hilfreiche Option? Bei mir funktioniert das jedenfalls bestens!

    Beste Grüsse und weiterhin viel Erfolg,

    Alain

    So, und jetzt fressen wir das Gnu da vorne.

  • Hallo Alain,

    warum denn erbärmlich? Dein Modell wird jedenfalls eine Wucht, und es macht uns allen Freude deine schöne Lötarbeit mitverfolgen zu dürfen :)

    Vielen Dank . :)
    Das mit dem erbärmlich war lustig gemeint. Ohne die Pantographen sind die Lokproportionen wie ich finde fürs Auge sehr ungewohnt. ;)

    Mit der Entlötlitze hast Du recht. Das geht manchmal echt auch ganz gut. Meist führt eine Kombination der verschieden Mittel zum besten Ergebnis.


    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920


  • So ein Krokodil ohne Pantographen ist schon ein erbärmlicher Anblick. ;)


    Schaut gar nicht erbärmlich aus, sondern erinnert mich an ein verwandtes Diesel-Krokodil einer südamerikanischen Minenbahn, wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt...

    Und ich sag euch: So eine Diesel-Variante würde ich sogar kaufen! :D

    Siehe meine Offenbarung in meinem Thread 'Lej da Serra' :whistling:

    Amiaivels salüds, Don

    "La viafier retica ho bgeras punts" [= La viafier retica o bdscheras punts] = Die Rhätische Bahn hat viele Brücken

    HOm-Anlage 'Lej da Serra', RhB + MGB, auch Brünig/zb, Analog + Lenz Digital plus

  • Das mit dem erbärmlich war lustig gemeint. Ohne die Pantographen sind die Lokproportionen wie ich finde fürs Auge sehr ungewohnt. ;)

    Hallo Ralf,

    tolle Arbeit!
    Ungewohnt stimmt, aber Dons "Diesellok"-Erklärung ist gar nicht schlecht ...
    (ich fürchte nur, er würde das arme Tier Blau/Weiß lackieren ... ;) ;) ;) )

    Bin gespannt auf die nächsten Bilder.
    Viel Erfolg

    Volker