• Liebe Forumaner.
    Ich beabsichtige in den Spurbereich Om einzusteigen.
    Dass bei mir nur Modulbau in Frage kommt ist bereits jetzt schon klar.
    Welche nützlichen Normen gibt es in der Schweiz und Umgebung?

    Auf eine Antwort freut sich immer
    Willy

    "Das isch ünscheri Bahn,die hem mir gebue"
    Dialektaussage eines alten Prättigauers im Zusammenhang mit dem Bau der Landquart-Davos Bahn

  • Hallo Willy,

    es gibt sehr wohl genormte Modulkopfstücke für die Spur 0m. Ich habe sie bei meinem Einstieg in die Spur 0m entwickelt und die Pläne dann Harald Brosch (aka Willi Winsen) zur Realisation überlassen. Es gibt 3 verschiedene Ausführungen der Modulkopfstücke jeweils in einer symmetrischen und einer asymmetrischen Version. Die asymmetrische Version ist auf Wunsch für RhB Modulbaufreunde in den Niederlanden angefertigt worden.

    Aber alle verschiedenen Modulkopfstücke lassen sich miteinander verbinden. Und zwar jeweils so, dass die in die entsprechende Aussparung eingelegten Schienen des Ferro Flex Systems einen absolut genauen Übergang von Modul zu Modul ermöglichen. Da das Gleissystem von Bemo mit dem Ferro Flex System kompatibel sein soll, müssten die angekündigten Schienen ebenfalls in die Aussparungen auf den Modulkopfstücken passen.

    Die Modulkopfstücke sind 53cm breit, somit lassen sich die Ivar Regalstützen aus dem Möbelhaus mit dem Elch als Beine nutzen. Auf den Modulkopfstücken sind zusätzliche Kerben angebracht. Damit können die Kopfstücke ganz einfach auf 30cm Breite eingekürzt werden, wiederum passend für die schmaleren Ivar Regale...

    Hier noch der Link: http://www.modulbahner.de/RhB/html/default.html

    Und nein, ich bin nicht mit Harald Brosch verwandt oder verschwägert und ich verdiene an den Kopfstücken auch nichts. Aber er ist nun mal im grossen Kanton der Spezialist für gelaserte Kopfstücke, somit war er für mich der logische Ansprechpartner. Meine Idee war einfach ein Modulkopfstück zu entwickeln, dass die Freunde der RhB in Spur 0m universell einsetzen und vielleicht auch zu einem gemeinsamen Modultreffen nutzen können.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Bau Deiner Module!

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Matthias
    Recht herzlichen Dank für die Infos.
    Mir geht es vor allem um die Grundgeometrie der Module.
    Im HOm-Bereich haben wir anlenend an das MAS 60 System eine kompatible Abwandlung entwickelt.
    Wie weit diese Abwandlung (Mas S 500 / 60) übernommen und auf Om umgerechnet werden kann muss ich noch ausprobieren.
    Eigendlich müsste mit der Verdoppelung der Abstände dies auch möglich sein.

    Und da gibt es noch einige Profis die auch in diesem Forum aktiv sind......

    Viele Grüsse
    Willy

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    Dialektaussage eines alten Prättigauers im Zusammenhang mit dem Bau der Landquart-Davos Bahn

  • Hallo Willy,

    bezüglich der restlichen Normierung der Modulstücke ist mir wenig bekannt. Das liegt aber vermutlich an der bislang eher spärlichen Verbreitung von 0m Modulbauern für die RhB. Meine Module werden allerdings 93cm lang gebaut. Damit kann ich in die Ivar Regalstützen die passenden Regalbretter einlegen und habe im Hobbyraum unter dem Modul noch den passenden Stauraum.

    Da bei der RhB allerdings ohnehin meist Punkt zu Punkt Betrieb angesagt ist, dürfte aus meiner Sicht die Länge der Module nicht so von grosser Bedeutung sein. Ich denke, dass viel mehr die Anzahl der Module anfänglich das grösste Problem bei einem möglichen Modultreffen sein wird...

    Aber selbstverständlich, Du hast Recht; es müssten noch einige andere Bereiche geklärt werden. Ich denke da nur an Elektrik, Modulhöhe, Farbe der Modulseitenwände, Landschaftsgestaltung, Kurvenradien, etc. Meine Intention für die Kopfstücke war eine mögliche Grundlage anzubieten, die sicherstellt, dass die Übergänge von Modul zu Modul problemlos läuft. Quasi so als kleinster gemeinsamer Nenner, bzw. dass nicht immer eine Schraubzwinge die Verbindung sichern muss. Für die restlichen Regularien einer Modulnorm bleibt noch ein weites Betätigungsfeld.

    Vielleicht finden sich ja hier im Forum 0m'er die Lust hätten diese Regularien zu entwickeln. In diesem Thread wurden auch schon mal erste Ansätze diskutiert: http://www.albulamodell.ch/php5/wbb3/index.php?page=Thread&threadID=4296

    Viele Grüsse

    Matthias

  • Hallo Willy,
    zuerst einmal herzlich willkommen im "etwas größeren Club". Eine gute Entscheidung, die aber naturlich einiges mehr an Platz erfordert. Es ist nämlich nicht nur der doppelte Massstab, es ist doppelt so breit, doppelt so lang und doppelt so hoch... und damit vom Volumen das achtfache! Und eine Modulhöhe einschließlich Oberleitung und ein paar schönen Bäumen von unter 50 - 60 cm ist nicht machbar... und damit ist schnell ein Privat-PKW mit 2 Modulen überfordert.
    Es gibt nach meiner Kenntnis nicht feste Modulnormen wie MAS 60, dazu ist 0m noch zu jung oder zu individuell... aber das wird sich sicher ändern, wenn man mal mit dem Bemo Tm ein paar Wagen rangieren kann und dann vielleicht auch eine BoBoII in Grossserie greifbar ist.
    Die Idee der Kopfstücke a la Matthias finde ich nicht schlecht, insbesondere weil die Profilierung sich weitgehend an den RhB-Normalien orientiert und durch das Kombinieren verschiedener Breiten abwechslungsreiche Varianten möglich sind... aber letztendlich muss jeder selbst entscheiden, inwieweit er sich in eine Modulnorm pressen lassen will... mein Ding ist es nicht, die ständige Wiederholung ähnlicher Übergänge führt doch schnell zu einer gewissen Eintönigkeit. Klar kann man Modularrangements mit je einem Kopfstück am Anfang und Ende machen, aber dann ist man eigentlich doch schon fast bei der individuellen Norm. Trotzdem fände ich es spannend unter Verwendung dieser Kopfstücke das H0m-Modulkonzept entsprechend "hochzurechnen", auch wenn bezüglich der Größe der Module sicher grundlegende Abweichungen nötig sind.
    Eine Modulbreite von 50 - 60 cm stellt für mich das absolute Minimum für 0m dar, besser sind schon 70 oder 80 cm, damit auch noch etwas Landschaft und abwechslungsreiche Trassenführung realisiert werden kann. Aber... Module in dieser Breite sind deutlich schlechter transportierbar!
    Noch viel entscheidender ist die Länge der Module, allein weil damit auch die Frage der Stabilität der Modulkästen und damit die Höhe und Dimensionierung der Rahmen einhergeht. Ein Gleiswechsel mit Ferro Suisse Material hat in 0m eine Länge von ca. 96 cm, dies ist der Grund warum die Modulkästen des Bemo-0m-Dioramas genau diese Länge haben - weniger geht beim besten Willen nicht. Aber darüber wollte ich schon seit längerem mal in einem eigenen Thread schreiben...
    Die von Stefan vorgeschlagene Modullänge von 150 cm empfinde ich als ziemlich ideal. Hier ist eine Höhe der Kästen von 20 cm bei Verwendung von Tischlerplatten von 16mm auch absolut ausreichend. Meine nächste Anlage in 0m wird 4 Modulkästen a 180 - 190 cm Länge bekommen... das ist gerade noch ein transportables Mass, und die geplante Vorbildsituation läßt sich unter Berücksichtigung der Gebäude, der Gleiswechsel und der Oberleitung nahezu perfekt darauf unterbringen. Aber damit ist eigentlich schon d a s Argument mehr für Individualität und gegen genormte Module ausgesprochen.
    Das bei Modulanlagen ohnehin schwierige Thema Fahrleitung ist ebenfalls zu beachten, eine zu kurze Länge der Module führt dazu, dass praktisch alle oder jeder zweite Fahrdraht abnehmbar sein muss... wenn man nicht auf den Fahrdraht ganz darauf verzichten möchte, was bei 0m - ganz ehrlich gesagt - eigentlich vollkommen unakzeptabel ist. Aber ein Mastabstand von 80 cm ist zumindest in der Geraden durchaus realistisch, so dass jeder selbst mal rechnen kann, wieviel Fahrdraht bei 150 cm Modullänge dann abnehmbar konstruiert werden muss.
    Tja und die Diskussion der Gleishöhe ist so alt wie das Modellbahnhobby... aber gerade in 0m sollte man die Fahrzeuge in Augenhöhe fahren sehen, um das "mehr" an Modellbahn so richtig erfühlen zu können. 120 cm oder sogar 130 cm sind hier aus meiner Sicht ein "muss" - egal ob mit Ivar oder Alupressprofilen darunter.
    Viele Grüsse und einen guten Start in 0m!
    Bertrand

  • Hallo zusammen.
    Recht herzlichen Dank für eure Beiträge.
    Ich muss wohl nicht nur einmal darüber schlafen.

    Dass man aus Platzgründen wohl kaum eine Modul-Grossanlagen in dieser Spurweite bauen kann
    leuchtet mir je länger je mehr ein.
    Die Philosophie "weniger ist mehr" kommt hier ausnahmslos zum Zug.
    Davon ableitend wird ein "so genauer wie nur möglicher" Nachbau des Originals angestrebt.
    Schlussfolgerung :Normen sind innerhalb eines solchen Themas nur hinderlich.


    Na ja mal sehen was da noch auf mich zukommt...
    Gruss
    Willy

    "Das isch ünscheri Bahn,die hem mir gebue"
    Dialektaussage eines alten Prättigauers im Zusammenhang mit dem Bau der Landquart-Davos Bahn

  • Hoi Willy

    Wenn du unter "Normen" eine starre Normierung wie MAS60 verstehst, hast du Recht.
    Wenn man nur die Kopfstücke normt und die Modulgeometrie frei lässt, machen Module natürlich Sinn, wenn man mit Gleichgesinnten was auf die Beine stellen möchte.

    Grüsse
    Felix

  • Hoi Willy
    es gibt seit längerer Zeit eine 0m ERFA Gruppe (leider nicht im www vertreten). Die hatten damals eine Art Norm definiert, damit eine Modulanlage gebaut werden konnte. Ich kann mal schauen ob ich noch Unterlagen davon habe. Oder ich kann Dir eine Kontaktadresse zukommen lassen.
    mfg
    Roli

    Mich haut nichts mehr um, ich habe Kinder.

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    MOB Fahrzeuge 1:87 (ca. 1965 bis 1975), Anlage noch in Planung, Lenz Digital Plus,
    Fotos: rolihoehn.magix.net