Filisur - Stuls, eine Nummer Grösser?.....

  • Hallo Frans

    ich gratuliere Dir zu Deinem Stugl-Stuls. Sieht doch bereits ordentlich aus. Noch ein wenig mit der Airbrush kolorieren und dann wird's perfekt.

    Gruss Peter

  • Danke, Tom, Peter,

    (@ Tom:

    Zitat

    dieses Bild hat es mir mehr als angetan

    : war es die Stimmung oder waren es doch die Beine?? ^^ )

    Allerdings hat Peter recht. Ich finde das man mit Bilder viel besser sehen kann wo es noch Fehler oder Probleme gibt: wenn man vor die Anlage steht überseht man solche Sachen leicht durch die Vielzahl von Eindrücke.
    In das letzte Bild z.B. gefällt mir der glänzende Baumstamm gar nicht: auf der Anlage war mir das bis jetzt noch nicht aufgefallen. Wenn ich dann andere Bilder zurücksehe und mir die Anlage nochmals angesehen habe, muss ich feststellen das eigentlich alle Stämme doch noch eine Nachbehandlung brauchen um "lebensecht" zu werden. Je mehr Bilder, je mehr Verbesserungen......

    Grüsse, Frans

  • So quasi zwichendurch mache ich mir auch Gedanken über das Schattenbahnhof das noch entstehen soll, und bin ich ganz vorsichtig angefangen mit den Bau von zwei Fiddleyards. Dabei habe ich folgendes Experiment ausprobiert:

    Alte Fleischmann Profi Gleise sind in der Mitte geteilt und mit Hilfe von 0m Profillehren wieder am Untergrund geleimt. Kosten pro meter: 2,50 Euro (Dank Ebay, 0,50 euro pro Gleis) statt 15,50 Euro mit (neue) Ferroflex Gleise. Das experiment habe ich wiederholt met Profi Flexgleise und so Kurven gebaut. Die neue Bemo Wagen und andere Modelle met Finescale Räder fahren problemlos über diese Gleise. (Alpinline Räder aber nicht.)

    Bevor ich diese Gleise aber unumkehrbar an meine Fiddleyards befestige, habe ich eine Frage an die Sachkündigen und Gleisbau-Experten in diesem Forum: Übersehe ich etwas? Mache ich irgendeine Gedankenfehler? Worauf soll ich noch achten?

    Danke für Tipps und Bemerkungen, Frans

  • Hallo Frans,
    das ist ja eine spannende Idee, die Fleischmanngleise so umzubauen, dass sie für 0m nutzbar sind. Ich kenne mich mit den Profilen nicht so aus und frage mich daher, wie der Übergang auf Weichen oder die normalen Gleise gestaltet werden soll. Haben die Profigleise die identische Profilform oder muss dort gefeilt und angepasst werden. Wenn die Wagen nicht auf den Schwellen aufsitzen ist doch eigentlich alles gut. Ich persönlich finde es optisch nicht die schönste Lösung und würde vielleicht einfach die entsprechenden 0m-Profile besorgen und dann alle paar cm eine Lötschwelle unter die Profile löten. Das müsste auch günstiger sein und sollte keine Probleme bei den Übergängen machen.
    Aber warum muß es eigentlich günstiger sein? Ich dachte als 0mer hat man eh keine Geldsorgen... :) :K :K

    Grüsse Marco

  • Ha Marco,

    Zitat

    als 0mer hat man eh keine Geldsorgen

    Das Gegenteil! Gerade wegen 0m bekommt man geldsorgen. ;(

    Aber Spass beiseite: deine Bemerkungen über die Profile sind berechtigt und ich habe daher noch etwas nachgemessen. Das Fleischmann Profi Gleis ist 6 mm hoch, Ferroflex Gleise sind 6,5 mm hoch. Die Differenz ist einfach zu beheben mit eine passende Streifen unter die Fleischmann Bettung. Die Profilbreite von Ferroflex ist 1,4 mm, gegen etwas mehr als 1 mm von Fleischmann. Anscheinend hat dieses Schmalere Profil kein Einfluss auf die Fahreigenschaften von Finescale Räder?

    A Propos Profil:
    Ich dachte zunächst das für Ferroflex Gleise Code 118 genutzt wurde. Ich habe dann Herr Breitenmoser gefragt und Er hat folgendes geantwortet:
    "Unser Gleisprofil für das Ferro-Flex ist genau nach RhB Norm VST 36 nachgebildet. Das Profil hat eine Höhe von 3 mm und entspricht in etwa Code 118. Aber Achtung, sollte es irgendwo ein Profil mit Code 118 geben, so wird vermutlich der Schienenfuss nicht unserem Profil entsprechen und könnte somit nicht mit unseren Schwellenspritzlinge verwendet werden."

    Herr Göbel hat mir in Bauma erzählt, das Er für die neue Bemo 0m Gleise das selbe Profil nutzen möchte. Damit werden Bemo und Ferro Suisse Gleise völlig auswechselbar: eine schöne Gedanke!

    Grüsse, Frans

  • Ich folge im Moment mit Interesse Theo's Anlage RZB. Irgendwo ist es für meine Gemutsruhe gut zu lesen das ich nicht der einzige bin, die (mindestens ab und zu) zweifelt an seine Bau-Aktivitäten.

    Zitat

    - meinen ganzen Mist abzubauen - habe auch schon wieder zu kompliziert gedacht, resp. zuviel gewollt - stehe auch kurz davor, alles abzureissen und alles neu zu machen, weil ich viel zu viele Fehler in meiner Anlage habe --

    Mein Zweifel kommt durchwegs nachdem ich wieder die (fast) fehlerfreie Anlagen in dieses Forum angeguckt habe: für mich eine Art Bewusstwerden von eigene Beschränkungen. Theo hat recht:

    Zitat

    So gesehen ist auch das MOBA Hobby eine Lebensschule. Trotzdem gilt der Grundsatz: Wer nie baut und immer nur plant kommt garantiert nie zum Ziel!

    Auch meine Anlage ist nicht frei von langsam wachsende Abneigungen.So gefällt mir z.B. das schon früher presentierte Ecksegment immer weniger.Der hochgehende Weg ist weniger als 2,5 meter breit, aber doch asphaltiert. Der Bahnübergang ist bis jetzt nur mit Lichten überwacht, obwohl diese Situation im Stammnetz schon Mitte der 70-er Jahre m.E. nicht mehr existierte (bis auf Bever?). Daher wollte ich die Übergang sogar auch noch mit Schranken ausstatten. Alles doch etwas übermässig.

    Ausserdem gibt es noch eine Bruchsteinmauer, die fast in die Felzen hinein gebaut ist und Haarnadelcurven, die ein normaler Fahrer nicht ohne Lebensgefahr passieren kann.

    Pläne für eine Überholung gibt es schon: es soll ein Feld/waldweg werden, mit eine normale unbewachte Bahnübergang. Die Mauer soll hinter neue Felsen verschwinden.

    Auch bei Stuls gibt es Probleme. Tom hatte da schon Zweifel,

    Zitat

    die Trafostation ist doch recht weit nach hinten versetzt (H0 ca 35/0m 70cm vom Abstellgleis), kannst Du dies bei deiner Modultiefe noch gut unterbringen oder lässt Du es weg?


    wo ich noch ziemlich optimistisch war

    Zitat

    Jedenfalls als "Halbrelief" (Vorderseite und rechte Seite) getarnt zwischen Tannen, oder, bei genügend Raum, komplett

    In der Praxis doch war das Resultat aber grausam. Ohne Trafohaus sah alles noch ziemlich richtig aus:

    Das aufstellen von das (noch nicht fertige) Häuschen liess erst richtig anerkannen wie extrem die Verkürzung in der Breite ist. Ausserdem gab es dazu ein zweites, bei mir nicht anerkanntes Problem: Das Trafohaus stand viel zu tief gegenüber die Brücke. Damit war die positive Gesamteindruck die ich vorher hatte, fast verschwunden.

    Es gab drie Möglichkeiten: weglassen, Ausbau nach hinten für bessere Tiefenwirkung, oder das ganze völlig neu (und auch nach hinten) aufbauen. Letztendlich habe ich mir entschlossen für die Ausbau, die auch etwas höher geworden ist. Die Stellprobe begnügt mir vorerst. Die Höhendifferenz kann mit Gestrüppe getarnt werden.

    Grosse Frage bleibt: was wird die nächste Abneigung??...........


    Grüsse, Frans
    (auch mitunter philosophisch)

  • Es hat etwas gedauert, aber das Trafohaus hat mittlerweile seinen definitiven Platz bekommen. Ganz ideal ist es nicht, aber ich bin doch einigermasse zufrieden über das Resultat. Die geringe Modultiefe und der grosse Höhenunterschied sind ausreichend getarnt.

    Das Segment mit dem Bahnhofsareal ist jetzt das einzige, das noch fertig gestellt werden soll. Die Häuser sind mittlerweile fast einbaufähig: das Wärterhaus muss im Dachbereich noch vollendet werden, der Bahnhof braucht nur noch seine TV-Antenne und etwas Patinierung und die Toilette die Schilder für Männer und Frauen.

    Als letzes soll dann die Oberleitung erledigt werden. Dann kann das Fahren (endlich) anfangen!......

    Grüsse, Frans

  • So ab und zu passiert doch noch etwas an der Holländische Küste: die Gebäude von Stuls sind jetzt bis auf wenige kleine Details weitgehend fertig zum Einbau.

    Ausserdem hat der notwendige Ausbau nach hinten für das Trafohäuschen (hier oben) die Tiefenwirkung der Anlage und damit das ganze Bild ziemlich gesteigert (jedenfalls nach meiner Meinung). Deshalb habe ich mich entschlossen, den Ausbau über zwei weitere Segmente bis zum Bahnhofsareal fort zu setzen. Für die zwei letzte Segmente Richtung Bergün (mit Schulbaracke und Tunnel) ist einen weitere Anbau nicht notwendig: dort war ich schon zufrieden mit der Tiefe. Ausserdem habe ich da bei den definitive Standort der Anlage kein Platz für Verbreiterung dieser Segmente.
    Der "nackte" Ausbau für das Segment mit Abstellgleis ist hier zu sehen:

    Der sieht vielleicht etwas miese aus, aber es ist erstaunlich was eine geringe extra Tiefe von 12 cm bringt, wie "ohne und mit" am Abstellgleissegment zu sehen ist:


    Auch für das Bahnhofssegment war einer Ausbau notwendig: die kleine Gebäude im Hintergrund (Toilettenhauschen, Waschhauschen und Kleinviehstall) sollten ganz am Ende des Segments ihre Platz bekommen (sehe oben), fast gegen den Hintergrund, sonst wurde der Raum zwischen diese Gebäude und das Bahnhof zu klein. Auch hier sind 12 cm genügend um noch eine "rundum"-Landschaft zu imitieren (das Gestrüpp wachst schon), womit einen etwas natürlichere Übergang zum Hintergrund entsteht, obwohl der Bahnhof diesen Effekt etwas kaschiert.




    Und damit kommt die Fertigstellung wieder etwas näher: es wird langsam Zeit für die Oberleitung.

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans,

    ich bin auch erst heute über deinen Thread gestolpert und muss sagen, Wahnsinn!
    Da kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, das ist großartiger Modellbau!

    Und neidisch werde ich immer wieder auf die die 0 Bahner, es sieht einfach noch um Längen besser aus als H0. Leider fehlt mir auch das Geld und der Platz.

    Und dein Stuls ist dir großartig gelungen, auch wenn man immer mal Kompromisse machen muss.

    Viele Grüße,
    Sven

  • Michiel hat es in "Filisur St. Moritz 2.0" schon gesagt:

    Zitat

    ....man sollte sich ein gutes Grasgerät zulegen: ....es macht ein Weltgrosses unterschied...

    Etwa zum gleichen Zeit habe ich dieselbe Erfahrungen gemacht: bei der Landschaftsbau von Stuls könnte ich mit meinem Noch Grasmaster 1.0 nicht das gewünschte Resultat bekommen. Ich habe verschiedene Leimsorten probiert, verschiedene Faser mit unterschiedliche Länge, aber das Endresultat vermisste etwas. Das liess mich letztendlich ziemlich zweifeln. Bis ich ein völlig neues Gerat gekauft habe: da war tatsächlich das weltgrosses Unterschied. Einziges Nachteil ist, das ich jetzt die Bedürfnis bekomme um die früher gebaute Landschaftssegmente mal neu zu pimpen. Und auch Nadelbäume lassen sich jetzt auch wunderschön machen.

    Das Umfeld von Stuls ist derzeit weitgehend fertig. Noch zu tun: Schilder für Männer und Frauen am Toilettenhäuschen, das Weichenstellbock und die Oberleitung. Bei den Oberleitung erlaube ich mich doch eine kleine Vereinfachung. Ich werde das Abstellgleis ohne Draht lassen: eine richtige Abspannung wurde wegen die Segmente und die Verkürzung zu problematisch. Und Heute gibt es beim Original auch nichts mehr.
    Anbei einige Bilder neben die "Reale" Welt: was auffallt ist das das Modell noch etwas zu "clean" ausseht. Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen: Ideen sind da sicher willkommen.





    (Grössere Bilder wieder bei Flickr)

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans,

    ganz große Klasse! :thumbup: :thumbup: :thumbup: Gefällt mir sehr gut.
    Im direkten Vergleich etwas zu clean, wie Du schon sagst,
    aber das auf einem so hohen Niveau, dass man es eigentlich nicht sagen sollte.
    An die Alterung der Holzwände würde ich mich vmtl. nicht wagen.
    Aber evtl. kann man die Fensterläden mit der Airbrush etwas verblassen.

    Nochmal: super! Eine Werbung für 0m.

    Viele Grüße
    Volker

  • Hallo Frans
    Ein ganz grosses Kompliment!!! Du hast Stuls phantastisch wiedergegeben. Da bekommt man schon sehr Lust auf 0m.... Deine Grundfarben der Gebäude sind allesamt sehr gut getroffen, Chapeau - und sind eine super Voraussetzung zu dem, wie Du schon gesagt hast: Es braucht nur noch ein wenig Veralterung, damit es weniger cleam wirkt. Wobei Frans - diesen Level, den Du da zeigst, muss zuerst mal erarbeitet werden. Aber von diesem aus könntest Du jetzt mit drei Dingen experimentieren:

    • schwarze und weisse Wasserfarbe
    • 180er und 220er Schleifpapier
    • Glasfaserpinsel

    Natürlich noch nicht auf Deinen fertigen Gebäuden, aber auf gleichen Holzresten Deiner Arbeiten.
    Jetzt, wo die Gebäude von der Farbe her trocken sind, ist es wichtig, die Holzwände mit dem Pinsel vor dem Veraltern leicht wieder anzufeuchten, dann mit sehr wenig schwarz/weiss abtönen, dazwischen leicht schleifen, und nur zum Schluss noch den Glasfaserpinsel einsetzten, wenn es schon wieder ziemlich trocken ist.
    Vieleicht machst Du ein paar Fotos Deiner Musterplatten ?
    Was auch viel zur Lebendigkeit noch beitragen kann, ist die Veralterung der Fensterläden und vorallem der Mauersockel, die sind zu eintönig sauber, auch hier Fensterläden vorallem mit weisser Farbe leicht lasieren, Mauersockel mit schwarz/weiss auflockern.
    Ich bin sehr gespannt auf Deinen Finish..
    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo Frans,

    ganz toll! Da muß man erst einmal hinkommen und so etwas Schönes zaubern! Man beachte, das 0 noch deutlich schwieriger in der Ausgestaltung ist, als H0. Das ist Dir wirklich gut gelungen und wenn Du einen kleinen Kurs bei Thomas machst, dann wird es auch den letzten Schliff bekommen. ;)
    Danke für die schönen Bilder.
    Marco

  • Hallo Frans,
    super gebaut, weiter so.
    Jetzt zum veraltern von Häusern. Du nimmst weisse Wandfarbe, einen weichen Pinsel und ein Stück Pappe. Etwas Farbe an den Pinsel und auf der Pappe ausstreichen, bis der Pinsel ziemlich trocken ist. Dann am Objekt vorsichtig verwischen. Am besten wie schon von den Anderen vorher ausprobieren. Man kann das auch mit Puder machen, farbig natürlich mit Trockenfarbe.
    Viel Glück beim versuchen.
    Gruss Olli Bild vor der Behandlung

    Auch Rentner lieben RhB-Modellbahn