Filisur - Stuls, eine Nummer Grösser?.....

  • Sechs Schnappschüsse ...

    Gipsen, gipsen, gipsen...... ritzen, ritzen, ritzen......

    Ich kann mir jetzt vorstellen, wie ein mittelalterlicher Mönch sich beim Schreiben von Bibeln gefühlt haben muss ...

    Der Viadukt wiegt jetzt 5 Kilo ...

    Und noch lange nicht fertig ........

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    Aber ich halte durch.....

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans,

    ich beneide dich nicht ums Ritzen und ich drück dir die Daumen, dass alles so gelingt wie du es möchtest!

    Sieht schon recht gut aus, und bei diesen Dimensionen....Respekt!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Salü Frans

    Dein Steinbogenviadukt sieht gut aus, ist aber so wie man das auf den Fotos sieht, falsch konstruiert.

    Ein Steinbogen kann aus statischen Gründen nur in der Gerade gebaut werden. Der Knick ist jeweils beim Pfeiler.

    Da die Steine konisch gehauen werden, würden sie im Bogen rausfallen und der Bogen würde einstürzen.

    Deutlich sieht man das auf Fotos beim grossen Landwasserviadukt. Da Dein Viadukt keinen grossen Bogen aufweist,

    fällt das nicht auf und er wird trotzdem sehr schön und attraktiv.

    Diese Zeilen sollen eine aufbauende Kritik sein auf dass die nächsten Viadukte richtig konstruiert werden.

    Siehe die Zeichnung auf dem Fundamentboden des Foto " Val Tours"

    Es grüsst Dich bis zum nächsten Mal in Bauma.

    Bernhard

  • Herren, vielen Dank für Eure Reaktionen.

    Meiner Meinung nach erfüllt der Viadukt doch gewissermaßen die Anforderungen von Bernhard. (Möglich stiften die Handyfotos aufgrund ihrer Verzerrung Verwirrung.)

    Die Spannweite der Bögen ist im Modell vorne und hinten völlig identisch: 160 mm. (Das Original ist 8,60 Meter, der Bogen hätte also 190 mm sein sollen.)

    Die Pfeiler dagegen sind an der engsten Stelle vorn 40 mm und hinten 52 mm breit. Einer Knick wie bei dem Val Tours-Viadukt (sehr schönes Modell übrigens!) ist im Original des Nava-Viadukts aber nicht sichtbar, wie im Bild von Beitrag 196 und auf dem Foto unten zu sehen ist: das gesamte Viadukt verläuft in einer leichten Kurve. Thomas stimmt dem auch zu.

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    Ich vermute daher, alles scheint doch einigermaßen richtig zu sein, es sei denn, ich übersehe etwas oder ich mache einen Gedankenfehler. :/

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans,

    mach Dir nicht zu viele Gedanken!

    Als wir vor Jahren die Baustelle des Brusio Viadukts besuchten

    machte Herr Baumann folgende Aussage:

    Es gab auch Capos auf der Baustelle die ein polygon geplantes Viadukt

    einfach radial bauten. Dies wurde bei der Laservermessung der

    Viadukte der Albulabahn anlässlich der Bestandsaufnahme zu Tage.

    Gruß vom Bodensee

    Weichen-Walter

    Linux mint :)


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  • Hallo Frans und Bernhard

    Ich kann die Aussage von Walter bestätigen. Die RhB hat Brücken in der Kurve die radial wie polygonal aufgebaut sind. Der bekannteste polygonale Viadukt ist das Landwasser, der bekannteste radial gemauerte Viadukt steht in Brusio. Der Val nava Viadukt ist eine radial konstruierte und auch radial gemauerte Brücke. Es gibt tatsächlich auf der Albulalinie auch polygonal aufgebaute Viadukte, die aber äusserlich radial gemauert worden sind.

    Diese Eigenart wurde erst bekannt, als die RhB begann, systematisch alle Brücken zu sanieren und die Betontröge oben in die Brücken einzubauen. Da wurde das Innenleben erst preisgegeben.

    Ob radial oder polygonal aufgebaut hat mit der Spannweite der Bogen und dem Gleisradius zu tun. Je grösser die Bogenöffnung und je enger der Radius, umso zwingender ist der polygonale Aufbau, sonst würde ein radial gemauerter Brückenbogen gegen aussen aufklappen, oder spätestens durch die Fliehkräfte eines Zuges sich verabschieden.

    Welche Brücke wie konstruiert ist und auch gemauert, kann man bei der RhB problemlos nachfragen.

    Allen Brückenbauern weiter viel Spass mit den wunderbaren Bauwerken. PS: Habe soeben die Thusner Rheinbrücke fertig gezeichnet...

    liebe Gruess

    Thomas

  • Was ich in diesem Forum alles lerne! ...

    A propos die Thusner Rheinbrücke von Thomas (ich gehe jetzt etwas off topic): die Bögen dort waren anscheinend auch radial (zumindest auf der Thusner Seite).

    Ich hatte noch ein paar alte Fotos vom Abriss. Auch das Innere der Viaduktbögen war ganz anders als ich erwartet hätte ...

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    Grüsse, Frans

  • Hallo zusammen

    Das Ganze mit den poligonal oder radial gemauerten Viadukten kann noch viel einfacher erklärt werden.

    Ist der Bogen vone und hinten an der Brücke genau gleich gross (zylindrisch) handelt es sich um eine poligone Abwicklung

    Ist der Bogen gegen den Radiuspunkt (vorne) kleiner als hinten und somit konisch handelt es sich um eine radiale Abwicklung.

    Auf der Anlage des MR RhB habe ich einen poligonen Viadukt eingebaut diesen aber gegen oben (Kämpfer) radial ausgebaut.

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    Gruss vom Original

    Willy

    "Das isch ünscheri Bahn,die hem mir gebue"
    Dialektaussage eines alten Prättigauers im Zusammenhang mit dem Bau der Landquart-Davos Bahn

    Einmal editiert, zuletzt von WHM58 (1. Februar 2019 um 18:16)

  • Mittlerweile sind etwa 8000 Steine geritzt ....

    Im Moment wird jeder Stein individuell mit einer rauen Bruchsteinschicht versehen....

    Ich bin jetzt fast auf halbem Weg, tolle Beschäftigungstherapie .....:rolleyes:

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    (Zum Vergleich habe ich einen H0m Berninawagen hinzugefügt ...)

  • Hallo Frans,

    Mächtig und super schön! Denke da kannst du eine riesen Freude damit haben.

    Weiterhin gutes Ritzen!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Zunächst einmal vielen Dank für das Mitgefühl für meine Kratz- und Klierenaktivitäten: Letztendlich sind 8000+ Steine aufgebracht.

    Übrigens hatte ich eine einfache Weise um Probleme mit Fingern zu vermeiden: Zwei 'trimduimrubbertjes' (Keine Ahnung wie man das in Deutsch übersetzt, aber jeder Hundebesitzer mit einem haarigen Hund weiß, was ich meine) in einen Werkshandschuh machen Wunder.

    Der nächste Schritt waren die Granitplatten. Wenn der Viadukt gerade gewesen wäre, wäre die Lösung einfach gewesen: nur ein gerader Streifen mit Kerben. Aufgrund des Radius war dies jedoch nicht möglich. Am praktischsten war es, die Steine paarweise zu schneiden. Es stellte sich heraus, dass Balsaholz in meinen Händen nicht sehr erfolgreich war: zu weich und zu schnell beschädigt / gebrochen. Also habe ich wieder zurückgegriffen auf das alt bekannten Flugzeug-Triplex. Für die Stützsteine habe ich Evergreen Vierkantprofile genutzt, die ich mit einem Messer auf die richtige Länge geschnitten habe. Im Nachhinein hätte ich es jetzt anders gemacht: Für ein anderes Projekt arbeite ich jetzt mit Forex-Platten: Das ist wirklich ideales Zeug und wäre für Platten und Stützsteine sehr geeignet gewesen.

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    Nachdem alle Platten und Balken auf- und eingeklebt waren, mussten die zwei Oberleitungsmasten ihre Platz bekommen: auch in 0m keine Rhätische Bahn ohne Oberleitung! An so eines Viadukt ist das immer eine mühsame Arbeit, auch wegen die richtige Höhe, aber mit die richtige Lehre ist es letztendlich gelungen.

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    Der nächste Schritt war, den weiße Alabastinegips einzufärben: Ich entschied mich für eine etwas hellbraune Farbe als Grundschicht, die nun langsam einen 'Vergreisung' (Vergrauung?) bekommen muss. Das Fotos des Originals in Beiträge 196 und 205 sind vom gerade überholtem Viadukt und daher für mich viel zu hellgrau. Um die Jahrhundertwende war die Farbgebung deutlich mehr verwittert Richtung braunschwarz. In dieser Hinsicht sind die Farben von Michiel in seinem Filisur wunderbar getroffen.

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    Nur ein kleines Problem schien der Zaun zu sein. Der schönste Zaun für die Viadukte kommt von Pirovino, aber leider waren die Zäune längerer Zeit nicht mehr verfügbar. Zum Glück ist das Problem inzwischen behoben, so dass ich bald wieder in dem Schweiz fahren muss, um diese ab zu holen: es geht weiter!

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans

    Sehr schön gemacht, mein Kompliment ! Besonders gefallen mir die horizontal verlaufenden Steinfugen. Sehr vorbildgetreu !

    Was ich mir aber auf jeden Fall erspart hätte, ist das zählen wieviel Steine da geritzt worden sind. Das ist ja fast die gleiche Arbeit wie das ritzen selbst...;)

    Aber 8000 ist eine schöne Zahl. Chapeau.

    liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo Frans,

    die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt. Das Viadukt ist dir gut gelungen und die Fotos bei Tageslicht bringen es gut zur Geltung.

    Ist die Gmf ein EIgenbau? Ich habe bisher noch nichts von einem 0m Modell gehört oder gelesen...

    Viele Grüße

    Jona