Filisur - Stuls, eine Nummer Grösser?.....

  • Wieder vielen Dank für die Kommentare...

    Thomas: Deiner Brückenbaukurs hat geholfen!

    @ Hubert: Stimmt, und sie haben viele kleine Ausstülpungen für mehr Griff.

    @Jona: Die Lokomotive habe ich vor Jahren gekauft bei den (leider verstorbenen) Beat Pfeiffer von Studio 45: es ist mehr oder weniger ein Fantasiemodell auf dem Fahrgestell des Alpinline Gem. Herr Pfeiffer hat damals m.E. mehrere Modelle im Auftrag fertigen lassen. (Der BoBo II auf das andere Bild war ein Original AlpinLine Modell.)

    Grüsse, Frans

  • Wieder etwas weiter....

    Eines der Probleme, mit denen ich seit langem zu tun habe, ist die Verwitterung des Val Nava-Viadukts. Im grossen wurde das Viadukt kürzlich komplett renoviert und gereinigt: Es hat jetzt bekanntlich eine hellgraue Farbe.

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    Da ich Filisur jedoch vor der Renovierung im Jahr 2003 baue, muss die Umgebung auch vor dieser Zeit liegen und damit auch das Viadukt. Zu diesem Zeitpunkt war das gesamte Mauerwerk anscheinend jahrzehntelang nicht gereinigt und damit stark verwittert worden. Die Hauptfarbe war ein dunkelgrau bis schwarz mit braunen Betonungen. (Auf http://www.albulabahn.com sind schöne Bilder von damals zu finden.) In der Vergangenheit hatte ich bereits versucht, einem kleinen Viadukt eine solche Farbe zu geben, aber der Endeffekt war eine Art dunklen Fleck in der Modelllandschaft, den Man mit Entsetzen betrachtete ...

    In der Zwischenzeit ist mir klar geworden, warum das passiert ist: In der realen 1: 1-Umgebung gibt es eine riesige Landschaft, mit einer Stützmauer oder einem Viadukt irgendwo dahinein. Das ist eine ganz andere Situation als im Modell: Man baut eine Stützmauer oder ein Viadukt mit ein wenig Landschaft herum. Daher müssen die Farben zwangsläufig anpasst werden. Weiter experimentieren war also angesagt in der Hoffnung, dass das Endergebnis doch harmonisch in die Strecke passt und gleichzeitig einen realistischen Eindruck hinterlässt.

    Deshalb habe ich erstmal angefangen, dem Viadukt eine einheitliche ockerbraune Farbe zu geben.

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    Die Grundidee war, diese Farbe langsam in grau zu verwandeln und dunkler zu machen, wobei das Braun nur noch sporadisch sichtbar sein würde. Das Ergebnis ist auf den beiden Fotos unten zu sehen.

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    Das Ergebnis ist eine hellere Farbe als in der Realität, aber die Verwitterung ist in meinen Augen immer noch ausreichend. Die Kalkspuren unter den Bögen mögen vielleicht noch etwas stärker anwesend sein, aber ich glaube, dass ich diese Technik und das daraus resultierende Farbschema auch für den weiteren Bau der (vielen) Wände verwenden kann.

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans,

    sieht sehr gut aus, so wirken deine geritzten Steine hervorragend!!!

    Was hast du mit den Fugen vor, die sind auch bei verwitterten Steinmauern nochmal in einem anderen Ton?

    Es ist immer ein richtig gutes Gefühl, wenn man eine gewisse Technik für sich erarbeitet hat und damit ohne groß weiter zu grübeln arbeiten kann!


    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Danke wieder für Eure Antworten! Damit sind auch meinen letzten Zweifel an der Farbe ausgeräumt.

    Einziger Wermutstropfen sind die Fugen: Ehrlich gesagt, daran habe ich gar nicht gedacht: Ein bisschen blöd vielleicht, aber zu meiner H0 Zeit habe ich ähnliche Strukturen gemacht und die Fugenfarbe war dort eigentlich nie ein Thema. Peter ernennt sie jetzt zum ersten Mal.

    Versuche, die Fugen dieses Viadukts nachträglich einzufärben, waren etwas katastrophal. Deshalb verzichte ich jetzt einfach drauf. Aber für die folgenden Mauern werde ich dies sicher in die erste Phase der Färbung einbeziehen und mal sehen, was der Endeffekt ist. Ein guter Tipp also!...

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans,

    eigentlich mach ich die Fugen erst zum Schluss, quasi als letzten Arbeitsgang!

    Dass du deine fertige Brücke nicht mehr zu Probezwecken verwendest verstehe ich gut, sieht einfach sehr schön aus!:respekt:

    Kurz meine Vorgehensweise:

    Die fertig bemalte Brücke mit Klarlack sperren. Nach dem trocknen mit einer, in deinem Fall etwas heller als der Gesamteindruck deines Mauerwerks wirkenden, Dispersionsfarbe. Flächig aufpinseln (Fugen müssen sich natürlich füllen) und mit feuchten glatten Schwamm wieder abwischen. Nach dem trocknen mit unterschiedlichen Schmutzwasser (Wash) noch mal nachdunkeln! Ganz klassisch....

    Weiterhin gutes Gelingen, freu mich auf deine weiteren Berichte,

    lieber Gruss,

    Peter


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  • Hallo Frans,
    wunderschön Dein Viadukt! Ja, das Ritzen ist so eine Sache. Aber wenn das Ergebnis wie bei Dir aussieht, ist alle Mühe vergessen. Man hat ja schließlich jahrelang etwas davon.

    Diese Gummi-Fingerhüte werden in der papierverarbeitenden Industrie eingesetzt um (wenn es zu Handarbeit kommt) einzelne Papierbogen schnell vom Stapel nehmen zu können.

    Grüße Robert

    Für mich ist es nur eine von mehreren Freizeitbeschäftigungen

  • Es ist wieder eine Weile her...

    Erstens noch ein Dankeschön an Peter: Dein Tipp zum Färben von Fugen funktioniert hervorragend....

    In den letzten Monaten habe ich mich weniger mit dem Modellbahn beschäftigt. Stattdessen konzentrierte ich mich auf Kitbashing von Bemo-Modellen.

    So besitze ich seit einigen Jahren einige Kiss Gbk-v Güterwagen, die Bemo kürzlich auch herausgebracht hat. Diese waren für AlpinLine Bahnen gedacht, aber die verkauften Zahlen waren anscheinend so niedrig, dass sie schnell damit aufhörten. Wenn ich mich richtig erinnere, waren diese Wagens jeweils rund 100 Euro. Ich hatte mir damals drei Werbewand Wagen besorgt.

    Ein Vergleich mit den neuen Bemo-Fahrzeugen ergibt eine Reihe interessanter Unterschiede, obwohl die Hauben fast genau gleich groß sind: Anscheinend baute Kiss auch im Maßstab 1:45, obwohl AlpinLine 1: 43,5 war. Die Hauben sind schön bedruckt. Das Chassis hingegen ist extrem spartanisch und viel zu hoch. Darüber hinaus sind Leitungen und Griffe viel zu grob, eigentlich eher im Maßstab G. Ein Foto sagt mehr als 1000 Wörter:

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    Das obere Foto vergleicht Bemo (links) und Kiss (rechts). Beachte den Höhenunterschied und Sachen wie Bremsleitungen und so. Die beiden anderen originalen Kiss-Werbewagen sind auf dem unteren Foto abgebildet.

    Bei mir stellte sich also die Frage: Kann ich eine Kiss-Haube auf ein Bemo-Chassis setzen? Die Bemo-Haube ist sauber am Chassis geschraubt, sodass sie schnell voneinander getrennt wurden. Mit dem Kiss-Wagen war es etwas kniffliger: Es stellte sich nach einigen Detektivarbeiten heraus das Haube und Chassis geklebt sind. Mit Hilfe einer Kreissäge trennte ich die Haube und das Chassis und machte die Innenseite sauber und glatt. Alle hervorstehenden Teile an der Innenseite müssen entfernt werden, und dann kann die Haube sauber am Bemo-Chassis festgeklemmt werden. Alle Griffe müssen ebenfalls entfernt und durch Bemo oder selbstgebogene Griffe ersetzt werden. Die Bremsleitungen können auch entfernt werden, da sie durch die Bemo-Leitungen am Fahrgestell ersetzt werden, die bereits ab Werk angebracht sind. Der elektrische Anschluss wird wiederverwendet: Hier habe ich das Kunststoffrohr durch ein Stück Gummidraht ersetzt.

    Auf dem Foto unten sehen Sie diese Teile (vergrößert) im Detail:

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    Von links nach rechts eine Kiss-Bremsleitung, ein Kiss-Griff, ein Bemo-Griff, eine Kiss-elektrische Verbindung, das gleiche von Bemo und schließlich Kiss mit einem Gummidraht. Die kleinen Griffe an den Türen sind geblieben: Insbesondere das Entfernen und Ersetzen würde sich deutlicher bemerkbar machen, als wenn ich es so belassen würde. Ebenfalls nicht ersetzt: die Wagennummer auf dem Fahrgestell, die normalerweise sowieso kaum sichtbar ist. Was noch getan werden muss: eine Türschloss-Nachahmung. Der Bemo-Verschluss ist zu zerbrechlich, um übertragen zu werden (und wird darüber hinaus später noch benötigt).

    Das Endergebnis ist auf dem dritten Foto zu sehen: Bemo und Kiss auf demselben Chassis. Die beiden anderen Werbewagen sind unten aufgeführt. Auf den ersten Blick fällt nicht auf, dass es sich ursprünglich um 'Fremdhauben' handelt.

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    Als Ergebnis dieser Umbau hatte ich jetzt drei Gbk-v Hauben übrig. Christian (Piz Linard) hatte bereits eine Idee umgesetzt, ein Gbk-v mit Hilfe einer Lb-Containerwagen von Bemo in ein Gb umzuwandeln. Deshalb habe ich seine Idee kopiert, und ich bin zuerst angefangen mit einer Haube. Dafür wurde der Gbk-v komplett zerlegt und in Stücke geschnitten.

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    Die Kappe wurde anschließend mit Hilfe von Evergreen Platten wieder (verlängert) aufgebaut. Die Plattform aber ist eine Sache: das Geländer unterscheidet sich von den aktuellen Bemo-Güterwagen, so dass hier mit Messingprofilen gelötet werden muss. Das erste geländer ist fertig, enthält aber noch kleinere Fehler. Diese werden in den nächsten Exemplare korrigiert. Der Gb ist noch nicht fertig (Treppen usw. fehlen noch), aber der Anfang ist da:

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    In der Zwischenzeit habe ich einen weiteren Gbk-v in einen Xk 9323 Schweisser Wagen umgewandelt. Er hat einen Tür auf der Balkonseite bekommen und einen Übergang im Geländer. Das verwendete Bemo Modell ist zwar nicht 100% korrekt (Gbk-v 55xx statt Gbk-v 59xx), aber das stört mir weniger. Der grösste visuelle Unterschied ist das Vorhandensein eines Sprengwerks. Dieses ist also auch montiert. Das Resultat:

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    Beschriftungen sollen noch folgen. Spur 0 verleiht -jedenfalls für mich- dem Selbstbau eine neue Dimension.

  • und es geht hier nach längerer Abwesenheit wieder weiter....

    Nach dem Umbau der Bemo-Wagen stellte sich heraus, dass es schwieriger war als ich vermutete, eine gute Beschriftung zu bekommen.

    Das war einer der Gründe, warum ich wieder weiter gemacht habe mit der Anlage. Ein neues Segment ist mittlerweile mit der Südseite von Filisur verbunden: es ist ein Eckmodul mit einer Größe von 210 x 180 cm.

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    Hier dreht sich die Strecke um 90 Grad, obwohl dies auf dem Foto unten aufgrund der perspektivischen Verzerrung nicht ganz klar ist. Das Val Nava Viadukt ist nun in dieses Segment integriert und befindet sich im Bogen. Der Bogenradius beträgt 130 cm, größerer war aufgrund des verfügbaren Platzes leider nicht möglich. Daher ist das Viadukt fast einen Zentimeter breiter als das Original, weil ich sonst Probleme mit dem Profil des freien Raums hätte: Personenkraftwagen mit einer Länge von 40 cm reiben jetzt nicht am Zaun. Zum Glück ist die Breite aber nicht so auffällig.

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    Das Modul selbst sieht im Moment aus wie eine Art Mondlandschaft. Ich habe auf diesem Segment zum ersten Mal beim Erstellen Sculptamold verwendet.

    Dieses Material ist wirklich großartig: eine ganz grosse Erleichterung, wenn man an Gips gewöhnt ist. Ich bin jetzt ein überzeugter Benutzer, obwohl ich doch gelegentlich noch etwas Gips für bestimmte Felsstrukturen und für Giessformen verwende.

    Es braucht etwas Zeit um dieses Material kennen zu lernen. Es verhält sich ganz anders als Gips. Die Aushärtung beginnt relativ schnell, aber der weitere Trocknungsprozess und die völlige Aushartung dauern ziemlich lange, so dass ausreichend Gelegenheit besteht, das Material zu verarbeiten. Ideal, um Bergen und Felsen Struktur zu verleihen. Außerdem bleibt der Arbeitsplatz (zumindest bei mir) aufgrund der Eigenschaft des Materials viel sauberer und das Gewicht ist deutlich geringer.

    In diesem Modul wurden mehr als vier Sculptamold-Beutel verwendet: Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, ob ich (zu) viel benutze: mit Gips war ich normalerweise nicht sehr sparsam.

    Für die Teile, bei denen bald eine Gras-Erde-Schicht entstehen muss, beträgt die aufgebrachte Dicke schätzungsweise 3 mm. Das passt gut zu Styrodur, aber Vorsicht ist geboten bei einer Alu-Fliegengaze (?: horrengaas auf Holländisch), die auch verwendet wird: Dann sind 3 mm nicht völlig "verbeulungsbeständig", solange das Material nicht vollständig ausgehärtet ist.

    Der größte Verbrauch geht in die Felsen: Einige Stücke sind sogar ein bis zwei cm dick. Der Grund ist, dass ich nach dem Modellieren und Aushärten alles mit einem Grobfräser bearbeite, mit dem ich manchmal einen Zentimeter tief entferne. Das gibt mir die erfolgreichsten Felsstrukturen: Andere Wege sind in meinen Händen weniger erfolgreich. Es ist eine Art sich wiederholender Prozess: Struktur überarbeiten, ein wenig Farbe, möglicherweise Hinzufügen von etwas Sculptamold (oder Gips), erneutes "bearbeiten, erneut etwas Farbe usw. usw.

    Auf dem Foto ein aktuelles Zwischenergebnis:

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    Es gab noch ein praktisches Problem: ob eine Neigung in der Kurve oder nicht. In Bezug auf das Erscheinungsbild ist es zweifellos schön zu sehen, wie ein Zug in einer leichte Neigung über das Viadukt fährt. Dies wird jedoch durch die Eigenschaften von Finescale Rädern und insbesondere durch das Fahrverhalten der sechsachsigen Lokomotiven der Baureihen Ge 6/6 I und Ge 6/6 II ausgeglichen. Diese sind immer etwas anfälliger für Entgleisungen, daher müssen die Schienen wirklich perfekt liegen. Und fast unmittelbar nach dem Viadukt gibt es einen weiteren Modulübergang: Die Überhöhung sollte daher auf dem Modulübergang fortgesetzt werden, was wieder zusätzliche Probleme verursachen könnte. Ich habe also auf einen vollständigen Neigung verzichtet. aber ich habe die Curve leicht um eineinhalb Millimeter erhöht. Dies verursachte während der Probefahrt keine Probleme.

    Das neue Eckmodul dient im Moment vorübergehend als Lager für gefällte Bäume ....

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    Die Bäume stammen aus den Modulen, die vor vielen Jahren gebaut wurden und Am Anfang dieses Threads präsentiert wurden. Diese wurden, wie auf dem Foto zu sehen ist, zersägt und an das örtliche Umweltdepot angeliefert. Das war also einmal.....

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    Ich habe noch versucht, ein Tunnelportal zu retten, aber das stellte sich als erfolglos heraus.

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    Es scheint doch schlimmer als es ist: Manchmal muss man zurücktreten, um weiter voranzukommen. Diese vier Segmente waren die ersten, die ich in 0m gebaut habe: Sie sind jetzt mehr als 10 Jahre alt ...

    Und wie es geht: Aufgrund veränderten Ideen passen sie hinsichtlich des Formats nicht mehr in die aktuellen Pläne. Außerdem lernt man immer. Das Gewicht jeder Modul beträgt zum Beispiel mehr als 30 Kilo, weil ich dachte, dass man mit größeren Maßstäben viel fester bauen muss. Vor allem reichten sie aus landschaftlicher Sicht nicht mehr aus. Ich war zwar noch zufrieden mit den Felsen und den Straßen, aber insbesondere die Bodenbedeckung war nicht mehr auf dem neuesten Stand: Wenn man kritisch schaut, kann man doch sehen das viele Stücke von Grasmatten zusammen und übereinander geklebt wurden. Damals war ich noch unbekannt mit den Grasmaster.

    Es hat lange gedauert, bis ich zum Abriss bereit war, und ich habe immer noch die Fotos ...

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    Jetzt ist wieder Platz für die eigentliche Fortsetzung ...

    Grüsse! Frans

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Frans

    Ich gratuliere Dir zur der hervorragenden Felsgestaltung, die ist super. Das Material habe ich nicht gekannt bisher.

    Auch die Erkenntnis, dass man immer dazu lernen kann und auch neue Materialien probiert, macht das Hobby spannend. Nur wenn man laufend seine Arbeitsweise überdenkt und versucht zu verbessern, kommt man auf immer bessere Resultate. Rückschläge sind nicht immer zu vermeiden, helfen aber beim Vorwärtskommen - und verhindern, dass das Hobby zu selbstverändlich und eintönig wird :)

    Beste Grüsse

    Tom

  • Hallo Frans,

    herzlichen Dank für deinen ausführlichen und tollen Bericht!

    Das Material kenn ich auch nicht, überzeugt aber sehr, zum Beispiel bei deinen Gesteinspartien!

    Weiterhin gutes Gelingen und ich freu mich schon auf deine Begrünung und wenn die Bäume wieder senkrecht auf dem Modul stehen:thumbup:

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo Frans,


    Danke für deinen ausführlichen Bericht der Fortschritte deiner Bau.

    Sculptamold kenne ich von Holländischen Foren, habe es auch in wirklichkeit verwendet sehen können und erinnert mir ein wenig an das früher mal verfügbare Faller Hydrozell, wegen der Faser artige Struktur.

    Nachteil bleibt, ebenso wie bei Gips das man keinen feine Äste oä. hineindrücken kann, wegen der festen Oberfläche. Da muss man dann bohren und ergibt ein störender weisses Staub im Grünen


    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Michiel, peter und Tom, (etwas spät) vielen Dank für Eure Kommentare. Es hat eine Weile gedauert, aber...

    Nach dem Abriss der alten Module im letzten Sommer befand ich mich in einem seelischen Modellbahn-Tief: Ich baue schon seit fast 10 Jahren in 0m und was wurde tatsächlich realisiert? Schlimmer noch, wie viel Arbeit bleibt noch zu tun, um das ursprünglich beabsichtigte Endziel zu erreichen?

    Zur Erinnerung: Die ursprüngliche Idee war: Filisur auf der einen Seite des Raumes, Stuls auf der anderen Seite und einer Schattenstation unter Filisur.

    Während des Baus traten eine Reihe von Problemen auf, die zu Zeitfressern wurden, so dass der Endpunkt, das Fahren mit Zügen, immer wieder auf später vertagt wurde.

    Nach einer Phase des Nachdenkens, in der ich auch Ideen von anderen Modellbahn-College erhielt, verschwand meine existentialistische Verzweiflung: erneuter Fokus und klare Bauphasen!

    Konkret bedeutet dies:

    Stuls wird aufbewahrt.

    Anstelle von Stuls gibt es einen Schattenstation, so dass das Herumfahren möglich wird.

    Filisur und Umgebung werden landschaftlich weiter gestaltet bis fertig.

    Erst wenn all dies realisiert ist, darf die letzte Phase anfangen: Stuls wieder an Ort und Stelle, hinter Stuls absteigenden Gleisen und der Schattenbahnhof unter Filisur. Vorher muss ich dann noch herausfinden, was Gefälle für das verfügbare rollende Material bedeuten werden.

    Der neue Schattenbahnhof musste so gebaut werden, dass sie ohne Änderungen direkt unter Filisur Platz hat. Ich bin mit der endgültigen Idee nicht unzufrieden: Das Ergebnis ist im Bild unten schematisch dargestellt.

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    Dieser Bahnhof wird jetzt aus 8 Segmenten von 1,25 Metern gebaut. Die Segmente 1 und 2 sind etwas schmaler, da in dieser Phase auf dieser Seite Platz zum Gehen bleiben muss. Dies ist auch der Grund, warum Segment 2 schräg ist. Dieses Segment wird nur in der 'Herumfahr-Phase' verwendet, solange das Schattenbahnhof noch nicht unter Filisur platziert ist. In letzter Situation wird Segment 2 nicht mehr genutzt und Segment 1 direkt mit Segment 3 verbunden.

    Das Nette an diesem Schattenbahnhof ist, dass ich nicht nur im Kreis herumfahren kann, sondern dass auch Punkt-zu-Punkt-Verkehr möglich ist. In diesem Fall fährt ein Zug ein, die Lok trennt sich über den eingebauten Permanentmagneten und der Zug wird für die Rückfahrt von der Lok auf dem Abstellgleis übernommen: es lebe Kadee-Kupplungen und Permanentmagnete! Für den Punkt-zu-Punkt-Verkehr stehen für beide Richtungen drei Gleise zur Verfügung.

    Die Segmente 1 bis 4 sind mittlerweile fertig.

    Auch hier bin ich (wieder) auf ein unerwartetes Problem gestoßen. Ich hatte eine neue Charge digitaler Cobalt IP-Weichenmotoren für den Schattenbahnhof gekauft. Aus früheren Erfahrungen (alle Weichen in Filisur sind damit ausgestattet), wusste ich, dass ein Kobalt nicht der andere ist: Die Qualität der verschiedenen Chargen unterschied sich erheblich, wie auch auf RMweb dokumentiert. Zu der Zeit musste ich ungefähr ein Viertel der gekauften Motoren zurückschicken. Aber wenn ein Motor funktionierte, tat er dies problemlos bis heute.

    Deshalb möchte ich diese Motoren sofort nach der Ankunft programmieren und testen. Gemäß den Spezifikationen sind diese Motoren für 9-23 Volt DCC oder DC geeignet. Als Zentrale wird eine Intellibox II verwendet, die von einem 16-Volt-AC-Viessman-Transformator gespeist wird. Ich habe die Adresse vollständig gemäß dem Handbuch programmiert: Vorerst habe ich allen Motoren die Adresse 1 zugewiesen. Das merkwürdige Phänomen trat auf, dass die ersten zwei Motoren nach dem Programmieren gar nicht funktionierten: Ich habe zwar noch ein sehr leises Geräusch von innen gehört, wenn ich die Intellibox bedient habe. Aber sonst ist nichts passiert. Der dritte Weichenmotor könnte nach dem Programmieren betrieben werden, aber nicht ganz so, wie ich es gerne hätte: Sehe das Video an und schaudere darüber, was beim Schalten passiert ...

    horror

    Da ich dann den Verdacht hatte, dass die ersten beiden Motoren etwas gesprengt sein könnten, habe ich die Intellibox II an ein 9-Volt-Conrad-Netzteil angeschlossen. Ergebnis: Alle folgenden Weichenmotoren arbeiteten problemlos: Die ersten Motoren konnten aber nicht mehr gerettet werden.

    In der Theorie sollte Laut das Uhlenbrock Benutzerhandbuch eine Intellibox II an 16V Wechselspannung anschlossen werden. Gemäß dem DCCconcepts-Anleitung sollte ein Cobalt-Weichenmotor maximal 23 V Gleichstrom bekommen. (Und gemäß vorhandenen Formeln würde 16 V AC ungefähr 21 V DC entsprechen und daher dürfte eigentlich kein Problem auftreten.)

    Es war also Zeit, einer praktischen Test an zu fangen mit einem Multimeter. Und in der Praxis stellt sich heraus, dass meine Viesmann- und Conrad-Transformatoren nicht 16 V, sondern 17,3 bis 17,5 V liefern, die in etwa 23 V DC (und vielleicht sogar etwas höher?) umgewandelt wurden: etwa die Obergrenze der Cobalts.

    Ich habe einen weiteren Test gemacht. Ich hatte einen Esu-Lokpilot herumliegen, den ich an die Intellibox II und Viesmann 16V AC Trafo angeschlossen habe. Dann habe ich mit dem Multimeter den AUX1-Ausgang des Decoders gemessen: 22,5 V DC.

    Schliesslich habe ich dann die DCC-Spannung der Intellibox selbst mit einer doppelseitigen Diodenschaltung gemessen: Mit dem Viesmann 16V-AC-Transformator liefert die Intellibox II 25,2V (!). Und mit dem gleichen Transformator und der gleichen Schaltung und dem gleichen Messgerät habe ich auch die Zentrale LVZ200 von Lenz gemessen: ordentlich 16,0 V. (In Übereinstimmung mit dem Lenz-Handbuch, das besagt, dass die zentrale ab Werk auf diesen Wert begrenzt ist.)

    Mit diesen Informationen habe ich mich an den Produzenten gewandt. Da habe ich am Samstagabend eine E-Mail geschickt und schon am Montagmorgen Antwort bekommen. Service! Das antwort:

    The video shows a damaged Cobalt Digital IP - the motor is being overdriven and it has damaged the gears. We have seen a few motors with this issue - all on Uhlenbrock systems!

    The internal damage is to the voltage regulator/motor control circuits.

    Cobalt Motors have been tested up to 30v DCC with no problems, so we have to surmise that there are unseen high voltage spikes on the Uhlenbrock system. AC transformer supplies are not the best as they will pass through mains spikes that can damage DCC equipment.

    We have seen oscilloscope traces with spikes of 60v or so.

    (Obwohl letzteres vermutlich nicht in den Niederlanden passiert sein wird ....)

    Fortsetzung folgt!

    Grüsse, Frans

  • Hallo Frans. Ich komme spät in diesen Thread, aber es lohnt sich! Sehr schön was du da machst! Ich verstehe das ein Bauwerk in 0m wird dauern.. :) aber darin liegt wohl auch jede Menge Spass..(?)

    Ich möchte sehr gern wissen was genau Sculptamold ist, und wo Mann es i Europa bekommt? Ist das leichter als Gips? Fest genug um Felsen zu erstellen?

    Bin gespannt auf deine updates!

    VFG Helge Andreas