RhB Ge4/4 I im Ursprungszustand

  • Hallo Schmalspurganove!

    Bist du absolut sicher das die Kunststoffkast nicht zu retten ist?

    Vielleicht versucht vorher die Farbe sauber zu entfernen.Dann kannst du prüfen ob die Oberfläche wirklich beschädigt wäre. Kann es mit Mastix und Schmirgelleinen wieder glatt gemacht? Ich hoff du wirst eine Günstige Lösung finden, um deines Modell zu beenden!

  • ob die Oberfläche wirklich beschädigt wäre

    Hallo Jean Marc,

    die Oberfläche ist leider wirklich beschädigt. Aber gute Neuigkeiten:
    Bei Bemo gibt es noch Lokkästen der Ursprungsversion. :thumbup:
    Ich habe mir also ein Ersatzteil bestellt, so das es hoffentlich hier bald weitergehen kann.
    Bis das Teil da ist, was leider wegen der aktuellen Monatsauslieferung bei Bemo noch etwas dauern kann hab Ich mich schonmal an eine Ge6/6 gemacht...

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

    Einmal editiert, zuletzt von schmalspurganove (11. September 2012 um 08:24)

  • Hallo Zusammen,

    mit einem neuen Lokgehäuse geht es nun weiter mit der Ge4/4:

    Das Bemo Ersatzteil wurde wie schon das erste Gehäuse bearbeitet.
    Formtrennkanten Rückspiegel und die angespritzten Fabrikschilder wurden abgeschliffen.

    Dann wurde neu gespritzt, diesmal ohne Pannen, und die Beschriftung aufgebracht:
    Die Lok hat dabei die Betriebsnummer 604 erhalten


    Die geätzten Fabrikschilder und Führerstandsnummern von HRF wurden mit Sekundenkleber befestigt...

    Die Ziffern und Buchstaben der Chrombeschriftung (ebnfalls von HRF) wurden einzeln mit Lack aufgeklebt.
    Ich gehe dabei wie folgt vor:

    Buchstaben oder Ziffern lose auf das Gehäuse legen und an der gewünschten Stelle sauber ausrichten.
    Es gibt dabei immer einige Bezugspunkte wie Fensterachsen oder Fensterkanten an denen man sich orientieren kann.
    Vor dem kleben hab Ich dann auch immer wieder mit Vorbild- oder Modellfotos verglichen.

    Dann jeweils einen Buchstaben mit Hilfe eines Zahnstochers nach oben verschieben, mit feinem Pinsel an der Stelle wo der Buchstabe kleben soll die Kontur mit der Gehäusefarbe aufpinseln. Buchstaben zurück auf den feuchten Lack schieben, wieder gerade ausrichten und leicht festdrücken.
    So arbeitet man sich Zahl für Zahl oder Buchstabe für Buchstabe voran.
    Durch das Kleben mit Lack kann die Position der Ziffern und Buchstaben auch noch etwas korrigiert werden, da der ja einige Zeit zum Trocknen braucht.


    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

    2 Mal editiert, zuletzt von schmalspurganove (22. August 2023 um 20:09)

  • Hallo Ralf
    Phantastisch !! Rundum. Das ist Modellbau vom Feinsten. Danke für Deinen ausführlichen Bericht ! Was mich sehr interessiert bei Gelegenheit, ist die fahrtauglichkeit der Entec-Phantos...
    Ich bin auch grad dran die Ursprungsloks herzurichten und habe dazu eine Frage: Du hast die Übergangsbleche sowie Griffstangen vorn und an der Seite grün gespritzt, ich habe auf einigen (schwarz-weiss) Aufnahmen das Gefühl, die Griffstangen könnten Metallfarben sein und die Übrgangsbleche schwarz. Weiss Du mehr über eventuelle verschiedene Farbgebungen in verschiedenen Zeiten?
    Ich habe sogar eine Farbaufnahme der Ge 6/6 noch in der Ursprungsversion aber bereits mit gelben Handläufen an den Türen.

    liebe Grüsse
    Thomas

  • Ich Danke Euch... :)

    Thomas, die Griffstangen Farbe hat mich in der Tat sehr lange beschäftigt.

    Von der Ge6/6 Nr.702 habe Ich ein Farbfoto vom Tag der Ablieferung gefunden. Dort sind grüne Griffstangen und grünes Übergangsblech belegt.
    Bei der Ge4/4 musste Ich mich auch mit S/W Fotos begnügen.
    Lediglich ein Farbfoto aus den frühen 60ern habe Ich freundlicherweise von einem Forumsmitglied bekommen.
    Dort ist die Lok Nr. 601 mit gelben Griffstangen an den Führerstandstüren und Metallfarben an den Stirntüren zu sehen. Das Übergangsblech ist grün, wurde aber bereits durch ein kleineres als bei der Ablieferung ersetzt.
    Die Lok hat auf dem Bild auch schon den Namen Albula erhalten.

    Ob das auf den alten S/W Bilden aus den späten 40ern auch schon so war ist die Frage.
    Ich habe lange hin und her überlegt, mich dann aber erstmal für grün entschieden, weil die beiden Loks so ein schönes Pärchen bilden... ;)
    Falls neue Infos auftauchen sind die Griffstangen schnell umgepinselt...

    Bei den 0m und H0m Modellen von Model-Rail und Ferro-Suisse scheint man sich da übrigens auch nicht ganz sicher gewesen zu sein.

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Hallo Ralf
    Da hast du wahrlich tolle Arbeit geleistet. Wie du doch mit ein bisschen Aufwand ein schönes Modell machen kannst. Gratuliere! Auch mit Fehlschläge.
    Falls jemand bei einer Lok aus Kunststoff die Farbe entfernen muss. Mr.Color Thinner 50 eignet sich gut dafür. Habe selbst bei einer Bemolok so die Farbe entfernt.
    Gruss Tomi

  • Ralf,

    sind zwischen dem Gehäuse der "normalen" Version und der im Zustand der 60er Jahre eigentlich Unterschiede ?

    Oder sind das nur das Fensterband und das kleine Übergangsblech statt dem großem Trittblech ?

    Die Teile müsste man doch bei Bemo als Ersatzteile bekommen ?

    Groeten vonne Weser
    Jörg

    Hol di fuchtig. :)

  • Hallo Jörg,

    sind zwischen dem Gehäuse der "normalen" Version und der im Zustand der 60er Jahre eigentlich Unterschiede ?

    Ja die Teile sind unterschiedlich. Die Unterschiede sind nur an an der Front durch die andere Darstellung der Stirntüre, die ja später zugeschweißt wurde, sowie durch die Bohrungen für die unterschiedlichen Handläufe, Griffstangen und Trittbretter bzw. Laufbleche. Bemo hat hierfür scheinbar eine Spritzgußform mit tauschbaren Fronteinsätzen gemacht, wie man an den seitlichen Formtrennkanten sehen kann. Außerdem wurde so der Formeinsatz wirtschaftlich auch für die Front der Ge6/6 verwendet, was hier allerdings zu kleinen Detailunstimmigkeiten führte, da die Fronten in echt nicht absolut gleich waren.
    Seitlich sind nur andere Fenstereinsätze statt der Düsenlüftungsgitter eingesetzt.

    Wie du oben im Thread nachlesen kannst gibt es die Gehäuse und die anderen Teile bei Bemo noch als Ersatzteil (das Ersatzgehäuse hat mich allerdings etwa 80? Lehrgeld gekostet, dafür bekommt man mitunter bei ebay schon fast die komplette Lok)... ;)

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920

  • Hallo Ralf

    Die Lok ist wirklich schön geworden, ich schaue mir deinen Thread hier immer mal wieder an :)

    Der Bemo-Neuheitenprospekt 2013 gibt nun auch Aufschluss über die Farbe der Griffstangen, zumindest für die 605. Gut, dass Du sie nicht gelb gemacht hast!

    Gruss,

    Alain

    So, und jetzt fressen wir das Gnu da vorne.

  • Hallo Alain

    Vielen Dank. :)
    Ich hab mich auch sehr über das Farbfoto der Ge4/4 im Bemo Neuheitenblatt gefreut.
    Bei Gelegenheit werd Ich meiner 604 also eisenfarbige Griffstangen an den Seitentüren verpassen...

    Viele Grüße,
    Ralf

    H0m, RhB Fahrzeug(um)bau, Dampfepoche 1913-1920