Hallo Zusammen,
Kürzlich habe Ich eine Bemo G3/4 Rhätia erstanden. Das Modell stellt die Lok im heutigen Zustand, wie sie gelegentlich für Dampfsonderfahrten auf dem RhB Netz unterwegs ist, dar.
Ich möchte mir daraus eine G3/4 der Serie 1-5 im Ursprungszustand um 1913-20 bauen.
Erstmal habe Ich das Modell mit den mir zur Verfügung stehenden Bilder aus dieser Zeit verglichen...
Die Lok hat in ihrer langen Geschichte einige kleine Umbauten erfahren, die Ich am Modell rückgängig machen muss.
Ursprünglich waren die Dampfloks der RhB auch ganz schwarz lackiert.
Das frische grün an Kabine und Wasserkästen wird also verschwinden...
Am aufälligsten sind die Unterschiede zum Ursprungszustand an der Rückseite...
Die Rätia im Winter 1892 in Davos (Bild aus C.Jeanmaire, "die Dampflokomotiven der Rhätischen Bahn")
Die RhB hieß damals noch Landquart-Davos Bahn (LD).
Die ursprüngliche Rückseite der Kabine mit den kleinen runden Fenstern ist hier sehr gut zu erkennen...
Ebenso gibt es bei den Details an der Kabinenvorderwand und am Umlaufblech etwas umzubauen...
Der Eröffnungszug der damaligen Landquart-Davos Bahn 1889 bei der Ankunft in Klosters.
(Bildauschnit aus Camartin/Pfeiffer, "Aus den Anfängen der Rhätischen Bahn")
Noch hat die Kabine keine Petroleumbeleuchtung, auf dem Umlaufblech ist kein Kasten,
und and der Kabinenvorderwand fehlt mittig das Zylinderförmige Teil...
Die G3/4 Nr. 5 Engadin in Bever um 1903. (Bildauschnit aus Camartin/Pfeiffer, "Aus den Anfängen der Rhätischen Bahn")
Auf dem Dach ist nun ein Teil der Petroleum Kabinenlampe zu sehen...
Auf dem Dach des Bemo Modells ist ein runder Deckel nachgebildet.
Hier saß vermutlich früher die nachgerüstete und später wieder entfernte Petroleumlampe zur Kabinenbeleuchtung...
Aus Messingrohr entstanden die runden Fensterrahmen.
Die rechteckigen wurden vorsichtig aus sehr dünnem Polysterol geschnitten und gefeilt...
Soweit fürs erste.
Viele Grüße,
Ralf