Albula und Zügenlinie (1963)

  • Hallo zusammen

    Nach der Fertigstellung meines Packwagens F 4202 für den Engadin Express waren die beiden andern vierachsigen Gepäckwagen nicht mehr aus den Gedanken zu bringen:

    Ursprünglich war der F 4201 1913 für den Engadinexpress bestellt worden. Erst 1930 orderte die RhB zwei weitere Wagen: F 4202 und 4203. Mit diesem Auftrag an die SWS war die Miniserie der 3 vierachsigen Gepäckwagen bereits abgeschlossen.

    Nun war also der Ursprungswagen F 4201 an der Reihe: Auch hier wurde ein Stahlwagen an den Wagenenden verkürzt und die Fensterreihe ausgeschnitten:

    45245234wv.jpg

    Aus 1mm starker Plastikfolie die neuen Wände geschnitten und die Fenster eingezeichnet:

    45245235af.jpg

    Der Handlaser angeworfen und die Fenster ausgefeilt mit einem simplen Schlüsselfeilensatz (Rundfeile und Flachfeile) aus der Migros:

    45245237px.jpg

    Die erste von vier Wänden steht:

    45245236bq.jpg

    Das Quartet für den 4203 ist gefeilt:

    45245238dp.jpg

    Gut sichtbar die unterschiedliche Fensterteilung der drei Wagen..
    Oben der Wagen F 4202, welcher baugleich mit dem F 4203 ist. Unten der F 4201.

    45245239xp.jpg

    Dann wurden noch die beiden Unterbauten angepasst, damit die Türen, - wie früher üblich - , offen belassen werden können:

    45245241tz.jpg

    Die Stellprobe passt:

    45245240zp.jpg

    Nun sind beide Kasten für einen grünen Anstrich bereit.

    Der F 4201 wird zukünftig als erster Wagen im Zug 87 verkehren, (1952 beim schweren Unglück in Bever am 1. August komplett zerstört, aber in Stahl in der HWS wieder aufgebaut).

    Der F 4203 verkehrt im Zug 96, ein typischer, bunt zusammengewürfelter Albulaschnellzug der 60er Jahre kurz bevor die ersten EW I ausgeliefert wurden.

    So werden alle drei Packwagen ihren entsprechenden Zug bekommen.

    en liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    dein Handlaser ist einfach perfekt!

    Gelernt ist gelernt :thumbup:

    Deine Umbauarbeiten motivieren mich immer enorm und dafür auch mal ein Dank!

    lieber Gruss,

    Peter


    Intellibox IR, IntelliLight, Light@Night, Selbstbau gleis Code 70, Rückmeldung: LocoNet, QDecoder, MBTronik WA5, Win-Digipet, Dc Car Stahldraht,

  • Hallo Thomas,

    Du hast wirklich einen guten Handlaser. Ich bin wirklich fasziniert wie ruhig und genau und präzise die Teile herstellst. Es macht einfach freude, Deine Baufortschritte zu sehen. Es macht richtig Lust selber anzupacken. Im Moment fehlt mir die Zeit da ich noch andere Projekte am Start habe.

    LG Peter

  • Hoi Thomas

    Hmm, ich muss schon sagen, Deine Bauberichte motivieren enorm, es mal selber zu versuchen.

    Wenn ich mich richtig erinnere dann zersägst Du die Wagenkasten mit der Laubsäge, richtig? Wie spannst Du die in diesem Arbeitsschritt doch recht instabilen Wagenkasten denn ein, um sauer sägen zu können?

    Gruss, Stefan

    Rueun in H0m im Zeitraum 1990 - 2000 in Bau

  • Hallo zusammen

    Herzlichen dank für eure Kommentare und auch Interesse an dem Wagenbau.

    Es ist wirklich ein grösserer Teil meiner Absicht, wenn ich hier die Umbauten poste, die Machbarkeit zu zeigen, auf möglichst einfache Art und Weise zu seinen eigenen Modellen zu kommen, die vielleicht nie von einem Hersteller produziert werden.

    Ich such mir die Eigenbauten sorgfälltig aus den Vorbildern aus, die wahrscheinlich nie produziert werden.

    Wenn sich dabei jemand nun motiviert fühlt, seinen Eigenbau zu versuchen: Suuper !!!!

    ....recht instabilen Wagenkasten denn ein, um sauer sägen zu können?

    Stefan: Das wichtigste ist, so zu sägen, dass man nicht sauer wird wegen des Resultats. ;)

    Beim sägen mache ich vorher auf der Schleifscheibe von Restsperrholz (ca. 10mm dick) ein Stück in der Breite des Wagenkastens. Beim sägen halte ich den Wagenkasten mit der einen Hand und spanne das Holz zwischen den Wagenwänden. So kann ich die Wände nicht eindrücken. Das Sägen geschieht mit sehr wenig Druck und einer möglichst feinen Zahnung.

    Fabian: Ja, der Boden ist aus Echtholz (Rillenplatten Northeastern, Rillenabstand 2.4mm, 0.8mm dick, ) die ich aber noch etwas dünner auf 0.4mm geschliffen habe.

    liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo zusammen

    Die grüne Flotte wird nach und nach vervollständigt und so sind vier Postwagen in der alten Ausführung bereit zur Lackierung.

    Die Veränderung dazu war einfach:

    Ich verwendete nur die geätzten Seitenwände (0,2mm dick) für die bereits bestehenden Bemo-Wagen.

    Diesen Wagen wurden die Seitenwände plan geschliffen und die neuen Seitenwände aufgeklebt. Da Bemo die Stirnseiten der Wagen mit den feinen Metallbändern versehen haben, konnten die Stirnseiten so übernommen werden:

    45279309iy.jpg

    Es entstehen die Wagen F 4025, F 4028, F 4034, F 4039

    Die Türen mit den Details sind auf die Seitenwände aufgelötet. Die Wagen hatten noch ein WC Abteil, desshalb rechts das zweite kleine Fenster:

    45279308lt.jpg


    Jetzt gehts an den letzten grünen....

    es guets Wucheend

    Thomas

  • Lieber Thomas,

    Und schon wieder ein tolles Modell. Die Wagen sehen schon jetzt super aus. Hast Du die Seitenwände selber geätzt oder ware die Seitenteile von alten Bausätzen. Ich bewundere Deine kreativität und macht freude Deine neue Modelle zu sehen. Da könnte Bemo eine Scheibe abschneiden. Deine Sammlung wir jedesmal umfangreicher und nehme an, eines tages werden die Wagen in Deinem Spielmuseum zu bewundern sein. Vielleicht machst Du ja mal Halbausätze zum verkaufen. Wäre doch eine kleine Einnahmequelle für Dein Museum.

    LG Peter

  • Hallo zusammen

    Peter: Die Seitenteile der Wagen sind aus einem älteren und fantastisch schönen Ätzbausatz von Belderok aus Holland (war oder ist ein AF Mitglied).

    Und heute ist ein besonderer Tag, denn meine 8 grüne Fahrzeuge sind in ein paar Stunden auf der Post zur Lackierung. Dies ist möglich, weil das letzte Fahrzeug nach langem nun fertig geworden ist:

    Der Xm 9914:

    45288974xk.jpg

    Hier bin ich an die Grenzen gestossen: Den Kasten des MC-Modells von Bemo neu runden an den Fronten, die geätzten Bänder in drei verschiedene Breiten in 0.1mm Dicke anbringen... Stirnlampe drehen... Dachanpassung... Unterbauanpassung...

    aber es ist geschafft und freue mich sehr darüber.

    Wenn die 8 Fahrzeuge zurück sind (6 Postwagen, B 2252 und der Xm) warten die Beschriftungen schon sehnlichst.

    en liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    oh, auf dieses Foto habe ich lange warten müssen :thumbup:

    Freut mich, dass dir alles so schön gelungen ist :respekt:

    Respekt, dass du so stetig ein Modell nach dem Anderen abarbeitest!

    Auf die lackierten Modelle bin ich schon gespannt,

    lieber Gruss,

    Peter


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  • Hallo zusammen

    Eine weitere Serie von Packwagen konnte meiner Epoche angepasst werden. In dieser Zeit waren die Anschriften der Wagen in Weiss gehalten.

    Von den 1931 beschaften vier Wagen F 4061 - F 4064 sind drei auf der Albula und Zügenlinie erhalten geblieben: F 4061, F 4062 und F 4063.

    Der 4062 hat es als D 4051 eine Zeit lang sogar in den Alpine Classic Zug geschafft, aber auch dieser Wagen wurde schlussendlich 2006 als letzter seiner Gattung ausgemustert.

    Von Umbau kann bei diesen Wagen nicht die Rede sein: Es wurden nur die Faltenbälge gegen ausgezogene von Bemo getauscht, die Kupplungen an die Bemokupplung angepasst und die (sowiso nicht passende) Schrift gewechselt:

    Den drei Ferro Suisse Wagen wurde die gelbe Schrift mit einem sehr scharfen Mini-skalpel entfernt und anschliessend die weisse Schrift am richtigen Ort und in der korrekten Grösse angebracht:

    Das Trio:

    45324332vg.jpg

    Der F 4063 hatte am 12.7.1959 seine letzte Revision als F, bevor er ab 1964 wie alle andern in D .... umbenannt wurde.

    Ich achtete gut darauf, wirklich nur die Buchstaben wegzuschaben und nichts von der grünen Farbe ringsum. So konnte ich die neue Schrift einfach wieder anbringen, ohne die Modelle neu lackieren zu müssen. Dies mache ich auch wenn nötig mit Schriften bei Bemomodellen.

    45324333dz.jpg

    Und das Beste: Während ich auf das Lackieren der anderen 8 Wagen warte, kommt so das Beschriften nicht aus der Übung....

    en liebe Gruess

    Thomas

  • Lieber Thomas

    Glückwunsch zu diesen tollen Neu-Zugängen! Es liest sich so einfach, Deine Umbeschriftung. Aber ich denke, neben gehörigem Mut gehört auch schon sehr viel Übung dazu, die alte Beschriftung derart sauber zu entfernen, dass nach dem Aufbringen der neuen Anschriften nichts mehr zu sehen ist?! Bei Dir sieht es jedenfalls so aus, als hätten die Wagen nie andere Anschriften gehabt...

    Zu dem D 4051: was meinst Du mit 2006 ausgemustert? Ich war immer der Meinung, 2006 ist die Umbeschriftung zu 4051 erfolgt. Danach war der Wagen dann doch wieder im Alpine Classic Zug unterwegs und ist es auch noch heute (wenn meine Fotos mich nicht täuschen... ;) )?

    Weiterhin viel Freude bei der Erschaffung Deines einzigartigen Fahrzeugparks und liebe Grüsse

    Heiko

  • Hallo Thomas,

    ich kann mich da Heiko nur anschliesen, wer einmal ein Skalpell an den Lack der Wagen hielt, weiß wie leicht da eine Spur hinterlassen wird..... :respekt:

    bevor er ab 1964 wie alle andern in D

    Recherche ist alles, was da ein paar Monate für einen Unterschied machen :thumbup:

    Gutes gelingen weiterhin,

    lieber Gruss,

    Peter


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  • Lieber Heiko

    Ja du hast natürlich recht! Der Wagen wurde 2006 als D 4062 ausgemustert und in D 4051 umbenannt, wo er bis heute unterwegs ist.

    Danke für Dein Kompliment!

    Schriften abmachen kann sehr gut an alten Bastelwagen geübt werden. Ich habe mir dazu aus einer Skalpellklinge eine Miniklinge gebastelt, die ich in eine Stift-Halterung einschiebe. Entscheidend ist, die Schrift ohne Druck und mit feinsten oszilierenden Bewegung abzuschaben.

    Dann klappts gut.

    Hier mein Schriften-Eliminator:

    45325256gv.jpg

    45325255yx.jpg

    liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    Wiederum ein gelungenes Projekt: so wird dein Wagensammlung immer mehr Historisch Korrekt.

    Es gehört immer ein erstes mal bei solche Eingriffe, wenn man weiss wie es geht sieht es relativ Einfach aus.....

    ich kann mich da Heiko nur anschliesen, wer einmal ein Skalpell an den Lack der Wagen hielt, weiß wie leicht da eine Spur hinterlassen wird....

    Daher hatte ich mir schon etwas ausgedacht: erst gar nicht Lackieren........ :thumbup:

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo zusammen

    Herzlichen Dank für eure Kommentare!

    Peter: Ich möchte da die Ergebnisse beim Wegschaben der Schriften relativieren, weil Du schreibst "wie leicht da eine Spur hinterlassen wird"...

    Würde nicht wieder ein Schrift darüber kommen, könnte man schon Spuren erkennen, dass hier etwas war, weil der Lack unter der Schrift nicht ganz derselbe ist wie neben der entfernten Schrift.

    @Ralf: Ein Schutzlack kommt auf jeden Fall drauf, ich warte aber damit, bis die Veralterung noch mit drauf ist. Ich habe Modelle, die ich vor vier Jahren beschriftete und auf die Veralterungen und somit auf den Schutzlack warten. Abgefallen ist mir noch nie eine Schrift. Ich habe mittlerweile ca. 85 Modelle beschriftet.

    Fabian: Bei Identico. Eine Übersicht kann ich gern mal machen, es sind 30 Modelle Um- und Eigenbauten. Dazu kommen 55 umlackierte und beschriftete Modelle mit diversen Modifikationen und neuen Anbauteilen.

    en liebe Gruess

    Thomas