Albula und Zügenlinie (1963)

  • Hallo zusammen

    Heureka !! Es klapptt !!

    Weil ich noch auf die letzten Infos zu dem Kiesverlad in Wiesen warte, habe ich mich in der Zwischenzeit mal mit dem Entladen beschäftigt....
    Und siehe da: Wenn man bei den Bemo Kieskisten den Hebel bei der Entladeklappe zur Seite bewegt, wird die Klappe entriegelt.
    Jetzt muss man noch die Bolzen (etwas knifflige Arbeit) an der einen Seite unten rausziehen, dann können die Kisten gekippt werden. Dazu braucht es natürlich auf derselben Seite den Hydraulikarm, der die Kiste anhebt.

    Achtung Bolzen gut aufbewahren - sie sind sehr klein im Modell.

    Alles klappte schon beim ersten Versuch super, aber seht selbst:
    Original Entleerung:

    und im Modell, Hydraulik war genau richtig justiert:



    Der Stationsvorsteher war gar nicht glücklich - natürlich ist das noch am falschen Platz entladen, aber bis das Greifensteingleis gebaut wird dauert das noch ein paar Jahre.....

    Okay, wer jetzt gezweifelt hat oder neidisch geworden ist auf das Entlademanöver, hier die Auflösung:
    Aber alle die, welche die schöne Illusion behalten wollen, können den nachfolgenden Abschnitt überspringen.

    Für das Foto braucht es zwei Kisten: Von der einen die Klappe, von der andern den Behälter, beides sauber getrennt. Dieser eine Wagen wird zu Stellzwecken und Dokumentation von früher so behalten. Die Modell - Beladung und Entladung erfolgt sehr einfach:
    Einem exakt auf die Kisteninnenmasse gehobelten Hartholzstab werden Stücke abgesägt und die obere Fläche analog zur Form der Sandladungen geschliffen. Dann wird oben in das Holzklötzchen eine Schraube versenkt eingedreht.
    Nun wird das ganze mit Weissleim bestreut und mit Sand überzuckert. Wenn alles ausgehärtet ist, lassen sich die Kiesladungen mit einem Magneten aus dem Wagen heben.

    Es wäre schade, einen gefüllten Sandzug von Filisur her kommend zum Greifenstein zu rangieren, und dann mit dem vollen Zug wieder zurück nach Tschanins Arflina zu fahren zum "beladen". ;( :S ;(

    Was halt bleibt ist, das ich mit einer vollen Ladung Sandwürfel auf dem Arm von Greifenstein nach Tschanins-Arflina joggen muss, bevor der Zug dort wieder zum beladen einfährt. Auf der Wanderkarte wird das immerhin mit 3h 20 min angegeben..... 8|

    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo Thomas,

    Gedreht oder nicht, jedenfalls bekommst du hilfe von uns beim Transport vom Kies: destoschneller kann den Klotz wieder verschwinden !

    Das die Kiesbehälter teilweise gedreht auf die Wagen geladen waren liegt nur daran das den richtigen Kran jetzt eingepackt ist... :D

    Grüsse, Michiel

    Filisur 2.0 - St.Moritz und weiter nach Alp Grüm / H0m-Doppelstock-Segmentanlage /Selbstbauweichen/ Peco-Gleis / DCC /Xpressnet

  • Hallo zusammen
    So, nun sind die meisten Infos bezüglich Kraftwerkbau, Kiestransporte, Betonsilo eingegangen. Ein paar Angaben sind noch ausstehend, wie z.B. der Leitungsverlauf der Ausgleichbecken Bergün und Glaris. Aber die Pläne werde ich im Februar bei der Firma HOBAS einsehen können.

    Hier die Daten:

    Betonsilo Wiesen:

    • Bau des Silos 1960 für die Albula- / Landwasser-Kraftwerke (ALK) für den Verlad von Kies und Sand auf die OSk der Bahn. Die Beschickung des Silos erfolgte mit einer Transportseilbahn aus dem Kieswerk der Gemeinde Wiesen unterhalb des Dorfes.
    • Herr Oberrauch hat den Silo damals gebaut, er ist 88 Jahre und kann sich noch gut an den Bau erinneren. Erstellt durch die ARGE Kieswerk Wiesen (Inhaber Bauunterhehmung Kaspar) / Oberrauch und Heeb, Davos. Zuerst wurde die Seilbahn gebaut, um das Material für den Betonsilo zu transportieren:
    • Grundfläche des Silos 8 x 9 m mit 4 Kammern
    • Höhe 12 m, Wände und Decken aus 25 – 30 cm armiertem Beton
    • Stahlkonstruktion der Seilbahn ca. 20 to NP- und L- Träger
    • Einbau der oberen Weiche ins Streckengleis.
    • Gian (Brüngger): Die Kieszüge waren mit zehn Wagen und einer C'C' geführt worden nach Greifenstein wie Bergün.
    • In der ersten Aprilwoche 1973 wird die obere Anschlussweiche im Hauptgleis zum Kiessilo ausgebaut.
    • Im Herbst 1985 versuchte das Schweizer Militär durch die Luftschutzkompanie IV/35 den lange Jahre nicht mehr benutzten und auch baufälligen Silo zu sprengen..... danach normaler Abbruch des Silos in der Zeit vom 30.09. bis 19.10.1985.

    Silo mit der Stahlkonstruktion für die Beschickung:

    Interessant auch der Aufbau des Silos: Basis mit Betonsteinen, dann gegossener Boden, Schalung der Aussenwände in zwei Arbeitsgängen:


    In Filisur konnte ich heute aus dem Fenster vom "Grischuna" einen leeren 10er Zug erwischen... wartend Zug Nr.94 im Sommer 1963:

    liebe Gruess
    Thomas

    PS: Man hört sagen, dass Michiel nun doch einen Betonsilo bauen will.... :whistling:

  • Hallo Thomas

    Schön, dass du mit deinen Recherchen einen Schritt weiter gekommen bist. Keine Frage, diesen Betonsilo musst du bauen, und zwar so, wie von Ueli vorgeschlagen! Der damit verbundene Güterverkehr bereichert das Leben eines Betriebsbahners! Ich muss mich unbedingt mal schlau machen, was an der Bernina für ausserordentliche Bauwerke mit Hilfe der Bahntransporte bewerkstelligt wurden... Mit der Zeit werden die Öl- und Holzwagen langweilig.

    Freue mich auf weitere Berichte!
    En Gruess
    Reto

    Lenz V. 3.6, Traincontroller Gold 9.0, SmartHand mobile, HP Quadcore, Berninabahn, Segmentbauweise, Hundeknochenprinzip
    Instagram
    Webseite

  • Hallo Thomas,

    danke für die Bilder vom Silo das ist echt ein "schön hässliches" Teil. Wenn du das so umsetzt wie wir es hier von dir gewohnt sind, wird das eine echte Bereicherung für deine Anlage und zwar nicht nur betrieblich. Ich freu mich schon drauf.
    Im Loki 10/2015 war ein ausführlicher Bericht zum Bau eines ganz ähnlichen Silogebäudes. Es wurde schön dargestellt wie man diese Mischbauweise im Modell umsetzen kann.
    Wenn Du willst kann ich dir den Artikel zukommen lassen.

    Viele Grüße
    Jona

  • Hallo zusammen
    Kraftwerkbau- Newsletter:
    Heute konnte ich eine sehr schöne Überraschungsinfo zum Kraftwerkbau entdecken....
    Nicht zu Wiesen, auch nicht zu Filisur/Greifenstein und auch nicht zu Bergün....

    Sondern STULS !!

    Stuls im Jahre 1963: Soeben ist wieder eine C'C' Maschine mit einem Kk 6er Zug eingefahren. Diesmal sind auch noch zwei OB1 (später Uce) dabei.

    Die Arbeiter stehen schon bereit. Sie haben in der alten Stulser Baracke, die nach dem Bahnbau in eine Schule umfunktioniert worden war, gerade ihr Mittagessen beendet. Die Barracke ist jetzt als Kantine für die Arbeiter des Leitungsstollens vom Bergüner Ausgleichbecken bis zum Glariser Ausgleichbecken eingerichtet.
    Der Zug wird an die neue 18m lange Rampe beim Abstellgleis rangiert. Dort werden die Kieskisten mittels des extra hierfür stationierten 10 Tonnen Merk-Krans (RhB Norm Kran, Modell von Ferro Suisse) auf Saurer 5MD gekippt.

    Die Leitung wird in einen Betonmantel eingegossen. Stuls ist ein Zwischenangriff dieses Leitungsbaus.

    Als der ganze Zug entladen ist, fährt die C'C' zurück nach Filisur. Dort werden die OB1 Wagen nach Untervaz weiterreisen, die Kieskisten hingegen fahren mit der C'C' nach ...... ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ ^^ .

    liebe Gruess
    Thomas

    PS: Stuls ist zum Glück auf meiner MOBA schon geplant gewesen.

  • Hallo zusammen,

    ich möchte nochmals kurz auf Thomas' Nachbau des Rohrtransportes zurückkommen. Als das Bild vom Original und die Bilder vom Nachbau sah, wußte ich endlch, was ich mit dem schon seit längerer Zeit herumliegenden Rollschemelwagen mache, welchen ich beim Bau schon ein ganz klein wenig auf RhB getrimmt hatte. Leider ist die Auswahl in 1:160 bzw Nm sehr sehr bescheiden. Bis letztes Jahr gabe es von Roy Bergauer noch einen Rollschemelwagen für die HSB, aber da Herr Bergauer wohl im Mom. Pause macht, ist nicht mal mehr dieser Wagen verfügbar. Aber ich hatte ja Gott sei dank ein ähnliches Exemplar. Daß ich Kompromisse machen muß war mir von Anfang an klar, aber damit kann ich leben. Mein Rohrtransport schaut dann so aus:

    Als Rohr habe ich ein 15mm Messingrohr genommen. Das ist zwar vom Durchmesser her ca. 3mm zu klein, aber die Rohre mit 18mm Durchmesser die ich gefunden hatte, hatten alle eine viel zu große Wandstärke und ich habe leider keine Möglichkeit, diese dünner drehen zu lassen. Der Rollschemelwagen hat ja nur eine gewisse Ähnlichkeit mit den Wagen der RhB, ich hatte damals beim Bau auch nicht weiter drauf geachtet, sonst hätte ich wenigstens die unteren Enden der Längsträger schräg abgefeilt.
    Das Rohr selbst habe ich mit "Rost hell" von RST gespritzt ud anschließend mit Pulverfarben etwas gealtert. Die Ketten stammen wie bei Thomas aus dem Schiffsmodellbau. Die Unterlagen für das Rohr auf em Wagen sind aus 0,4mm Sperrrholz gelasert, die Auflagebretter der Ketten am Rohr sind aus microwood.


    Grüße aus der fränkischen Schweiz...

    Werner

    Einmal editiert, zuletzt von werner_d (24. Januar 2016 um 18:52)

  • Hallo zusammen
    So, endlich ist der ganze Sand und alle Spezialtransporte soweit möglich abgeschlossen.... und:

    Es geht weiter in Thusis. Ein Mini-update:

    Heute bekam der Bahnhof seine ersten Türen, natürlich aus Papier und Karton mit dem bewährten Laser-Cutter-set und Stahllineal ;( ....

    Die Türen der Bahnseite: Türen Personal und Gepäckausgabe.

    Muss wohl grad was ausgegeben worden werden. Türbeschläge sind mit Bleistift aufgemalt.

    Eingang Bahnhofvorstand.

    Ausgang aus der Wartehalle für die Reisenden. Schwingtüren mit Messingstangen 0.3mm.

    Es wird weiter gebastelt..bis bald

    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo Martin und Walter
    Die Kabinen war der Aufsteller in Sachen Details rund ums Haus...
    Und Walter: Nun passe ich eben alles in Thusis der Qualität Deiner doppelten Gleisverbindung an...

    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo zusammen
    Endlich kann man den strassenseitigen Eingang des Thusner EG's benutzen. Und schon testet jemand den alten Holzbank....

    Die beige Fussmatte vor der doppelflügligen Pendeltüre ist ein Stück Schleifpapier Körnung 150. Ergibt tolle Fussmatten.

    Der Mann muss wird schon mit ein paar Jahren Wartezeit rechnen müssen, bis die Züge planmässig fahren...

    liebe Gruess
    Thomas


    Hier noch die alte Originalaufnahme, nach derer der Eingang gebaut wurde.