• Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen

    In einem Prospekt aus 1997 habe ich gesehen, dass STL die Ge 4/6 und die Gem 4/4 hergestellt hat. Ich habe diese Loks noch nie gesehen.
    Kennt jemand von euch diese Modelle, evtl. die Fahreigenschaften?

    Die G 4/5 108 habe ich schon mal gesehen, kenne jedoch nicht die Fahreigenschaften.
    Wie sind diese Loks generell im Fahrverhalten - besser als Bemo?
    Würde mich sehr interessieren.

    Beste Grüsse

    Tom

  • Die G 4/5 108 habe ich schon mal gesehen, kenne jedoch nicht die Fahreigenschaften.


    Als ein Kollege eine solche G 4/5 mitbrachte und bei mir laufen lassen wollte, habe ich sie schnellstens mit einem Fahrverbot am Lej da Serra belegt, nachdem ich zu meinem nicht geringen Erstaunen bemerkt hatte, dass ihre Radlaufflächen gezahnt waren!!! 8|

    Amiaivels salüds, Don

    "La viafier retica ho bgeras punts" [= La viafier retica o bdscheras punts] = Die Rhätische Bahn hat viele Brücken

    HOm-Anlage 'Lej da Serra', RhB + MGB, auch Brünig/zb, Analog + Lenz Digital plus

  • Hallo Tom

    Ich meine, die STL hatte damals ihre Tore geschlossen, bevor sie diese Loks herausbrachte.

    Ich habe meine kürzlich einmal verkauft, die Fahreigenschaften waren gut, nur war die 107 etwas gröber gebaut als die von Bemo, aber absolut stimmig. Schade, dass die Firma damals keinen längeren Schnauf hatte, die Produkte waren gut, hätten etwas Verfeinerung gebraucht, aber das wäre doch eine gute Schweizer (Aargauer! :D :D ) Alternative geworden.

    Herzliche Sonntagsgrüsse Martin


    @don: aber, aber, man kann doch nicht alles verbieten, was Zähne hat! Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit, dass ich meine noch habe!! :thumbup: :thumbup:

  • Hallo zusammen.

    Als freier Mitarbeiter der damaligen Firma STL kann ich nur folgendes
    mitteilen.

    Projektiert war noch einiges. Die Ge 4/6, Gem 4/4 sowie der
    Stammnetzpendel wurden nie produziert.

    Die G 4/5 haben speziell behandelte Radsätze, die Zugkraft ist daher einiges
    höher als die

    der heute üblich erhältlichen Modelle.

    Mit einer Ausnahme waren die Modelle allgemein akzeptabel, vielleicht etwas zu schwer.
    aber sonst gut brauchbar.

    Von den FO AS wurden einige Modelle produziert.

    Die anfänglich noch in der Schweiz zusammengebauten Uace 7991-8000 wurden
    später im Ausland (Rumänien) zusammengebaut und in die Schweiz reimportiert.
    Die Qualität des Zusammenbaus lies sehr zu wünschen übrig.

    Die Modelle des Uace werden jedes Jahr an der Spielwarenmesse angeboten, jedoch
    ohne Erfolg.

    Eigentlich schade das diese Produktionen nicht oder nur teilweise weitergeführt
    wurden die Konstrukteure waren sehr innovativ, an den Ideen hätte es sicher
    nicht gefehlt.
    Viele Grüsse
    Willy

    "Das isch ünscheri Bahn,die hem mir gebue"
    Dialektaussage eines alten Prättigauers im Zusammenhang mit dem Bau der Landquart-Davos Bahn

  • Die STL RhB 108 ist bei mir seit 1995 im Einsatz, da die Bemo-Version damals nicht in Sicht war. Sie ist, wie schon dargestellt, etwas gröber ausgefallen als die Bemo-Version. Außerdem hat sie keine Lampen. Sie läuft wegen der geriffelten Räder etwas rauer und lauter als die Bemo-Version. Die geriffelten Räder waren ein interessanter Versuch, die Haftreifen zu vermeiden. Die STL 108 setze ich als Zuglok für Schienenreinigungsfahrzeuge ein.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen

    Vielen Dank der ausführlichen Antworten.
    Schade, dass STL nicht weitere Modelle gebaut hat.
    Ich würde mir eben gerne mal ein Metall Modell gönnen. Die Ferro Suisse haben ja leider nicht so tolle Fahreigenschaften...

    Beste Grüsse

    Tom

  • Salü Tom

    Erzähl das mit den Fahreigenschaften mal Herrn Breitenmoser. Ich bin der Meinung, wenn das Geleise präzis gebaut ist läuft das Rollmaterial von Ferrosuisse mit den feinen Spurkränzen nicht schlecht.
    Beste Grüsse

    Bernhard

  • Schade, dass STL nicht weitere Modelle gebaut hat.
    Ich würde mir eben gerne mal ein Metall Modell gönnen. Die Ferro Suisse haben ja leider nicht so tolle Fahreigenschaften...


    Da kann ich Bernhard zustimmen. Wenn die Geleise präzise gebaut sind, sollte es keine Probleme geben.

    Zur G 4/5 von Ferro Suisse noch folgendes: Die erste Serie hatte offensichtlich keine berauschende Fahreigenschaften, da hat (nachträglich) auch A. Breitenmoser kein Hehl daraus gemacht. Die zweite Serie jedoch hat gute Fahreigenschaften, einzig bei gewissen Bemo/Shinohara Code 70 Bogenweichen, da sind bei meiner (ehemaligen) Maschine die Antriebsachsen z.T. im Herzstück aufgestiegen. Der Grund liegt in den grossen Toleranzen des Code 70 Geleises! Was ich aber an der FS G 4/5 bemängeln musste, ist das Reibungsgewicht. In der Rauchkammer hat es aber noch etwas Platz, hier kann man seine Kreativität zeigen.

    So wie ich die Lok in Erinnerung habe, sind 2 oder 3 Achsen pendelnd, um eine bessere Radauflage zu gewährleisten.

    Die 1. Serie war unbeleuchtet, die 2. mit Licht. Die "höheren" Nummern sind mit Hoch- und Niederdruckzylinder ausgeführt.

    Ebenfalls gute Fahreigenschaften haben die FO HGe 4/4 I, die HGm 61/62 und auch die Triebwagen 41 - 45. Zu den neuen Modellen liegen mir keine eigenen Erfahrungen vor.


    Zur STL G 4/5: Mein Fillius hat ein solches Modell. Mir scheinen die Fahreigenschaften nicht schlecht zu sein. Die Riffelräder sind, wie von anderen schon erwähnt, um die Traktion zu verbessern. Es gab je eine Version mit und ohne Licht. Einzeln betrachtet macht die STL-Lok einen annehmbaren Eindruck, stellt man sie dagegen neben die Modelle von BEMO und FS, dann fällt sofort die etwas gröbere Machart auf, speziell die Hochbeinigkeit, die sich ja auch in den STL-Wagen gezeigt hat, weshalb dann die Dächer "abgeflacht" werden mussten um die Kompatibilität mit anderen Herstellern halbwegs wahren zu können. Nicht zuletzt Gründe, die zum schnellen Ableben der Marke STL führten. Eigentlich schade, waren doch gute Ideen vorhanden, deren Umsetzung leider nicht allen Vorstellungen genügten.

    René

    Gruss

    René

    Erfahrung ist die Summe gemachter Fehler.

    Einmal editiert, zuletzt von Disentis (24. Oktober 2010 um 12:25)

  • Hallo zusammen,

    ich muss René zustimmen, es gab zwei Verisonen der G 4/5. Die eine Mit Licht, die andere ohne. Bei der Version mit Licht ist der Tender mit Kabeln zur Lok durchverbunden, um die Beleuchtung zu realisieren. Ob das trennbar ist, weiß ich nicht, ich habe so ein Modell nie in den Händen gehalten. Die Version ohne Licht hat einen Tender ohne Stromabnahme und ohne Stromzuführung. man kann ihn in zwei versionen an die Lok kuppeln, wahlweise mit zwei Abständen für enge Kurven. Sicherlich ist das Modell nicht so schön wie jene von Bemo, aber vor allem als letzthin die Finanzmarktkrise war, hat man sie bei Ebay für "nen Appel und nen Ei", wie meine nördlichen Staatsangehörigen sagen, bekommen. Seit dem habe ich für 180 EUR eine. Ich habe einen Kühn N025 Dekoder eingebaut, das geht relativ problemlos ohne Fräsen und ähnliche Verrenkungen. Leider habe ich infolge Anlagenmangels noch keine Ausführlichen Fahrversuche machen können (das kommt wohl im nächsten Jahr), aber das, was ich schon Probeweise gefahren bin, war eigentlich ordentlich. Auch ein Freund, der die gleiche Maschine hat, kann nicht klagen. Es scheint übrigens die einzige Lok zu sein, die mit den STL-Personenwagen wirklich zurecht kommt.

    Zu den STL-Wagen ist zu sagen, dass die Mitteleinstiegswagen und die Plattformwagen noch kein anderer Herstellen in größerer Serie hergestellt hat.

    Viele Grüße

    Gerhard.