Ciril's MOB Anlage, von der Planung bis zum Bau, H0-H0m

Hallo Ciril

Gehe ich richtig in der Annahme dass Du die Gleisprofile klebst ? Da kann ich Dir raten, ja nie. Dein Untergrund scheint auf den Fotos Hartpavatex zu sein. Wobei ob Pavatex oder Sperrholz spielt keine Rolle. Denk dran Holz hat nicht den gleichen Dehnungskoeffizient wie Neusilber oder allgemein Metall. Da hält der beste Leim nicht. Es gibt nur zwei Methoden. Entweder die von Weichen-Walter. Auf Pertinax löten, oder bei Holzschwellen nageln. In den Kurven genügt jede vierte Schwelle in den geraden kannst Du noch weiter auseinander z.B. jede sechste. Mit einem feinen Seitenschneider kann man gut nageln, nicht zu stark drücken. Sonst gibts aus einem Nagel zwei. Und nun wünsche ich Dir gut Nageln und wenig Blatern in der Hand. Nägel erhältst Du bei OldPulmann ebenfalls Woodlandschotter. Dieser hat noch den Vorteil, er verfärbt sich beim Leimen nicht. Den Weichmacher nicht vergessen ins Wasser-Leimgemisch einzuschütten.

Beste Grüsse

Beni67

Zitat von Beni67

Gehe ich richtig in der Annahme dass Du die Gleisprofile klebst ? Da kann ich Dir raten, ja nie.

Stimo Sar Ciril, um Himmels Willen NIE leimen!

Was Beni schreibt, stimmt!

Aber selbst wenn es nicht stimmen würde: Wie willst du allfällige Fehler korrigieren?

Ein RhB-Lf (es SBB-Lf) äusserte, als er meine Geleise sah, dass diese bei mir besser verlegt seien als bei der RhB! Nun ja, perfekt kann ich sie auch nicht verlegen. Aber ich kann sie justieren, wenn ich beim Befahren erkenne, dass etwas nicht gut ist - sofern sie nur genagelt sind, und nicht verleimt sind!

Hallo Ciril,

zum Einsatz von Nägeln:

Eventuell liegts am trockenen, beheizten Kellerraum, den ich habe..
Aber bei mir lockerten sich die Nägel und die Profile haben sich teilweise in Längsrichtung
verschoben und an den Herzstücken Kurzschlüsse verursacht
Frage nicht, wie lange ich an der Verdrahtung und den Schaltern gesucht habe!
Das ist der Hauptgrund, warum ich nur noch löte.
Auch ist bei Code 70/75 Profilen bei NEM-Radsätzen wenig Raum für die Nägel.
Man hört sofort, wenn einer nicht 100%ig eingedrückt ist.

Zitat von mmx4001

Stimai cunscribends

Grazcha fich per tieu sustegniment*, cher Ciril!

Festleimen würde ich die Schienenprofile auch aus einem ganz anderen Grund nicht: Ich hatte mir alle erdenkliche Mühe gegeben beim Verlegen meines FS-Selbstbaugleises und musste im Fahrbetrieb trotzdem feststellen, dass ich die Lage der Schienenprofile da und dort etwas korrigieren musste! Ich hatte das beim Verlegen einfach nicht gesehen und merkte es erst allmählich im Fahrbetrieb!
Ich war deshalb froh, mit einem Durchtreiber und einem kleinen Hammer da und dort die Schienennägel in ihrer Lage etwas korrigieren zu können!

* sustegniment = Unterstützung

Zitat

Ich war deshalb froh, mit einem Durchtreiber und einem kleinen Hammer da und dort die Schienennägel in ihrer Lage etwas korrigieren zu können!

Hallo Don, die Methode kenne ich und habe ich auch angewendet.

Dabei sollte allerdings folgendes bedacht werden:

Vorher die Radsätze der entgleisten Fahrzeuge prüfen!!!!

Meist ist das der Grund! Macht man das nicht, entgleisen oft alle anderen Fahrzeuge
und der Nagel muss erneut korrigiert werden und damit ist das Profil meist locker.

Den zweiten Punkt habe ich grade schon erwähnt, die Stabilität leidet alle mal.

Deshalb meine Methode mit Löten, auch da lässt sich das Gleis korrigieren.
Und Nägel können aus optischen Gründen trotzdem eingesetzt
werden, bei Lötschwellen muss nur vorgebohrt werden.

Zitat von waltervoelklein

Vorher die Radsätze der entgleisten Fahrzeuge prüfen!!!!

Das ist natürlich auch ein wichtiger Punkt!

Woran ich gedacht habe: Baut man eine Kurve, mit Überhöhung, kann man die Gleislage vorher noch so genau anzeichnen und beim Verlegen der Schwellen und später beim Nageln das Vorgezeichnete noch so sehr beachten - es kann einfach passieren, dass man dann beim Durchfahren mit einem langen Zug erkennen muss, dass die Kurve an einer Stelle eine 'Delle' oder 'Ausbuchtung' hat. Das ist oft kaum messbar und damit kaum nachweisbar, aber man merkt es im Betrieb, wenn man genau hinschaut!

Ein RhB-Lf, ex SBB, der meine Anlage begutachtete, meinte, bei mir seien die Gleise schöner verlegt als beim Vorbild. Na ja, daran mag etwas Wahres sein, wenn man als Vergleich die RhB-Geleise im Frühling herbeizieht... Aber meine Geleise sind nicht wirklich perfekt verlegt, nur: ich bin ein Perfektionist, und wenn die Züge nicht wirklich schön laufen, dann ärgert mich das, und dann gebe ich keine Ruhe, bis ich nicht das Bestmögliche herausgeholt habe - und darum müssen die Geleise (übrigens wie beim Vorbild) auch nach dem Verlegen bearbeitbar sein.

Und noch was zu den überhöhten Kurven:

Alle meine Fahrzeuge liefen bestens. Bis der Steuerwagen kam!

Räumschild abgebaut - Nichts!
Radsätze überprüft - Nichts!
Zusatzgewicht - Nichts!

Gleislage verändert - Nichts, andere Fahrzeuge machten Probleme!

Nach tagelangem Suchen endlich die Ursache gefunden:

Die Blechstreifen, über welche der Strom aus dem Drehgestell abgenommen wird,
waren unterschiedlich stark gebogen. Damit erhielt das Drehgestell einseitig Druck
und wurde regelrecht ausgehebelt!!!!

Beide Blechstreifen gleich gebogen:

Soso
Aua dil Pèz Signina
Irgendwie kommt mit die Em 4/4 bekannt vor

Zitat von mmx4001

Eine frage noch zu der Fahrleitung, ist es möglich wie bei der Abstellgruppe das Quertragewerk und einen Ausleger für 2 Gleise so zu kombinieren?

Ja das geht gut, diese Art von Auslegern findet man zB. bei der MGB oder der MOB auf verschiedenen Stationen, das ist statisch kein Problem, siehe dieses Beispiel:

mit Grüess, Ueli

Compliments, vesa o fetg bien! (sieht gut aus)

Einfach nicht vergessen, rechtzeitig die Baugenehmigungen für die Bauten einholen

Zitat von mmx4001

Gibt es eigentlich eine gute Anleitung wie man die Anordnung der Fahrleitungsmasten bestimmen kann für seine Anlage?

Hey Ciril

Ja die gibt es z.Bsp von Sommerfeldt....

Zitat von mmx4001

Nun noch als ergänzung, mal vorab die Ost und die Westfassade des Bahnhofs Unterlanz.

Ist das so in etwa realistisch? Angelehnt ist das ganze natürlich am Bahnhof Zweisimmen, nur der Tur mit der Uhr, der fehlt bei meinen Plänen noch, wird aber auch demnächst noch ergänz, so auch die Nord und Süd Fassade des EG und der Halle.

Was meint ihr dazu?

Hallo Ciril,

deine deine Fassaden sehen schon ganz gut aus. Nur bei der Ostfassade könntest du meiner Meinung nach beim Fachwerk auf das untere Sprengwerk der Dachkonstruktion verzichten. In der Fassadenebene brauchst Du das m.E. nicht. Das Fachwerk sollte durch die Ausmauerung ausreichend ausgesteift sein (Wie bei deiner Westfassade)...

Viele Grüße,

Ralf

Zitat von mmx4001

Eine frage noch zu der Fahrleitung, ist es möglich wie bei der Abstellgruppe das Quertragewerk und einen Ausleger für 2 Gleise so zu kombinieren? (im Vorbild?)

Hallo Ciril
im alten Scuol gab es diese Kombination Quertragwerk mit seitlich angebautem Ausleger für 2 Gleise, siehe z.B. http://www.vlaki.com/Photos/vgallery.php?CountryID=041&StationID=117&PictureID=24

Gruess, Bernie