Stromaufnahme Loks/Züge

  • Mich beschäftigt schon ne Weile das Problem mit Loks, die beim Kriechgang ab und zu stehen bleiben.

    Ich denke da an folgendes, nämlich alle Wagen und die Lok mit einer elektrischen Kupplung auszurüsten, und die Stromaufnahme über alle Achsen des Zuges zu machen. Betriebssicherer wäre es auf jeden Fall, da sofort ein stehen gebliebener Wagen erfasst wird durch die Software.

    Wie sieht es bei euch aus? Vorschläge?


    Danke und Gruss

    Mani

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

    Einmal editiert, zuletzt von Mani (2. Januar 2008 um 22:15)

  • Hallo Mani,
    ich habe hier im Forum schon mehrfach darüber berichtet: wenn Du Deine Loks mit einem Decoder versiehst UND einem Speicherkondensator, dann bleibt keine mehr auch bei Kriechgeschwindigkeit stehen!
    Auch ein zweiachsiger Traktor nicht.
    Ich gebe zu, dass man z.B. beim Te 2/2 der RhB den Kondensator nicht ganz verstecken kann.
    Gruß
    Egidius

  • Zitat

    Betriebssicherer wäre es auf jeden Fall, da sofort ein stehen gebliebener Wagen erfasst wird durch die Software.

    Die stromführende Kupplung wird Dir da wenig helfen. Denn nach einer Zugtrennung sind ja die beiden Pole wieder getrennt und die Software erkennt nichts.

    Da müüstest Du schon mit Widerstandsachsen fahren. Zum Beispiel mit Silberlack auf die Kunststoffbuchse jeder Achse einen SMD-Widerstand kleben.

    Gruß vom Bodensee

    Weichen-Walter

    Linux mint :)


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  • Stimmt, da hast du auch wieder Recht. Bin ja eigentlich gelernter Stromer, aber ab und zu denkt man halt nicht ganz so weit wie man sollte :rolleyes: :D

    Ich werde vorerst die Variante mit den Speicher-Kondensatoren versuchen, sofern ich weiss, welche Kondensatoren ich bei Conrad bestellen kann/muss.


    Gruss Mani

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Hi,
    dazu meine Erfahrung:
    wenn Du eine Lenz-Zentrale hast, reichen 16V-Typen; die sind kleiner als 35V.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass schon 470mF einen Effekt ergeben. Je nach Platz verwende ich aber die größtmögliche Type, z.B. Deh 4/4 der FO hat 3300mF.
    Nach meiner Kenntnis bewirken diese, an sich recht kleinen, Kapazitäten, dass der Decoder bei Stromunterbrechung nicht "auf Null schaltet und erneut hochfährt", sondern seine Info beibehält. Für eine richtige Speicherung von Strom für den Motor bräuchte man Gold-Caps. Wie Du den K. an einen Zimo-Dec. anschließt, weißt Du??
    Aber als "gelernter Stromer" weißt Du sowas bestimmt.

    Gruß
    Egidius

  • Hallo Egidius

    Ich habe bei mir nur Lenz Gold- und Silber-Decoder (für den Rangiertraktor und die Bemo HG 3/4).

    Und wie ich den anschliesse, ist das irgendwo beschrieben? Kenne mich mit Kondensatoren noch nicht so aus.

    Habe folgende Fahrzeuge:
    - FO HGe 4/4 II 3pol, bald 5pol
    - FO Deh 4/4 I 5pol
    - FO Deh 4/4 II 5pol
    - FO HG 3/4 3pol (nehm ich mal an)
    - FO Te 2/2 3pol (nehm ich mal an)
    - FO Ge 4/4 III 3pol
    - RhB Ge 6/6 I 5pol

    Wäre dir also dankbar, wenn du da wegen der Grösse sagen kannst, welche Kondensatoren ich in welche Loks reinbringe.

    Und was sind Gold Caps? ?(


    Danke und Gruss

    Mani

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

    Einmal editiert, zuletzt von Mani (3. Januar 2008 um 00:25)

  • Gold Caps hab ich auf Conrad entdeckt, allerdings gibts die nur mit 2,5 oder 5,5V.

    :guck:

    Da müsste ich nur noch wissen, was für einen Widerstand davor geschaltet werden muss. Hab das zwar vor vielen Jahren mal in der Elektro-Schule gehabt, aber auf Experimente lass ich mich nicht ein... :rolleyes: :D

    Sofern es geht, würde ich natürlich wenn möglich überall den grossen Kondensator einbauen, ausgenommen beim Te und bei der HG. Wegen der HG, werde ich nach Erhalt sowieso zu Hr. Marugg vorbeigehen, evtl hat er ja auch einen passenden Kondensator an Lager :]


    Gruss Mani

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mani

    Die Goldcaps musst du in Serie schalten, damit du auf die korrekte Spannung kommst.

    Mit der Suchfunktion findest du weitere Beiträge zu diesem Thema.

    Du brauchst einen geeigenten Decoder - Zimo MX620 oder die Lenz Gold/(Silber?) Serie.

    Darin sind die Anschlüssmöglichkeiten und Kapazitäten gut beschrieben.

    Lies dich doch bitte mal zum Thema bei den Anleitungen durch, dann wird einiges geklärt.

    Grüsse

    Tom

  • Hallo Digitalisten!

    Bei den Kondensatoren muss man aber zuerst prüfen welchen Kurzschußstrom ( oder was in diesem Fall dasselbe ist: Einschaltstrom ) die Dioden des Decoders aushalten!

    Ich wiederhole mich zwar aber es scheint mir zunächst viel wichtiger zu testen ob alle Schleifer zur Stromabnahme richtig anliegen! Ich hab dazu bei einem Gleis einen cm elektrisch herausgetrennt ( 2 Sägeschnitte) und nur diesen cm mit Strom versorgt ( und natürlich die gegenüberliegende Schiene ). Dann wird die Lok Rad für Rad über diesen cm gebracht, wenn sie versucht wegzulaufen i.O., wenn nicht liegt der Schleifer nicht an! Es ist erstaunlich welche Verbesserung im Fahrverhalten man damit erzielen kann.

    Es grüßt
    Herbert

  • Hallo Mani,
    hier meine Daten:
    FO HG 3/4: 470mF im Führerhaus,
    HGe 4/4 I: 2200mF in der Mitte des Chassis ein Loch bohren mit Durchm. des K.,
    HGe 4/4 II: 1000mF dto,
    Deh beide Typen: Platz genug für 3300mF,
    Te: 470mF im Führerhaus,
    Ge 4/4 III: Platz genug, 2200mF,
    Ge 6/6 I: in der Mitte Platz schaffen durch Fräsen, dann passt 1000mF.
    Du musst in diesem Falle ein wenig "Innenarchitekt" spielen, der decoder soll ja auch noch rein.
    Wenn ich mich entsinne, ist das blaue Kabel "plus".
    Minus ist ein Lötpad auf dem Decoder >> Anleitung. Bei Lenz weiss ich das nicht.
    Achtung: Du musst die Lok VOR Kondensatoreinbau auf ihre endgültige Adresse programmieren, nacher geht´s nicht mehr, ist ja wohl auch nicht nötig. Dann nur durch wieder-trennen des K.. Alle anderen CVs können auch mit Kondensator geändert werden.
    Weitere Fragen?
    Gruß
    Egidius

  • Hallo zusammen,

    für die Lenz Goldies gibt es doch von Lenz die fertigen Power1.

    Gruß
    Markus

    Spur H0m / Epoche 4-5 / RhB / Technik: DCC, Lenz, Littfinski, WA5er & HELEN Train (MoBa - Steuerungssoftware) & Traincontroler Silver

  • Hallo Tom

    Ich habe die Lenz Gold-Decoder, wie oben schon erwähnt. Lenz bietet da ein USP (uninterruptable signal processing) an, kostet pro Lok 63.-, nicht gerade billig...

    Anschlussmässig hat der Gold-Decoder "U+", "charge" und "gnd" für den USP. Da könnte man doch theoretisch einen Gold-Cap anschliessen?


    Gruss Mani

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Hallo Egidius

    Vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. So wie ich das verstehe, baust du also nur einen Kondensator ein?

    Mein Trafo hat Ausgangsmässig 15V AC. Verträgt denn der Gold-Cap mit 3,3F 2,5V diese Spannung? ?( Oder muss ich da 6 dieser Gold-Caps einbauen? ?(


    Danke und Gruss

    Mani

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Hallo Mani

    Bei Reimann.de gibt's die Power 1 für sFr. 51.35. Bei mir funktionieren sie super! Ist am einfachsten, aber halt nicht gerade billig. Ich habe sie jedoch nur in jenen Fz verbaut, welche ständig stehen geblieben sind.

    En Gruess
    Reto

    Lenz V. 3.6, Traincontroller Gold 9.0, SmartHand mobile, HP Quadcore, Berninabahn, Segmentbauweise, Hundeknochenprinzip
    Instagram
    Webseite

  • Hallo Reto

    Auf der Anlage (Peco) habe ich auch keine Probleme damit, nur im Schattenbahnhof (Bemo Flex-Gleise...) bleiben mir die Loks reihenweise stehen in der Kriechfahrt...

    Darum wäre für mich eine günstige Variante sehr gut :]


    Gruss Mani

    Gruss Mani

    BLS-Fahranlage in der Entstehung...

  • Hallo Mani,

    Zitat

    Verträgt denn der Gold-Cap mit 3,3F 2,5V diese Spannung?


    Nein, auf keinen Fall. Du musst mindestens 6 -besser 7- in Reihe schalten. Das wird aber nicht gehen wegen des Platzes. Ausserdem haben 6 1F-Goldcaps in Reihe nur noch ca. 100.00mF. Könnte man genau ausrechnen. Ist aber gar nicht nötig, denn ein K. mit 16V und ca. 1000mF wirkt schon Wunder.
    Meine Schienen habe ich sein 1/2 Jahr nicht gereinigt, Staub liegt drauf. Die Lokbeleuchtung flackert wie ein Blinklicht, aber die Lok fährt völlig gleichmäßig und langsam.
    Gruß
    Egidius

    • Offizieller Beitrag

    Und wenn du auf die Idee kommst, 7 Cold Caps in Serie zu schalten - bitte nur mit Widerstand, min. 100 Ohm.
    Sonst hast du den Decoder das letzte Mal mit der Lok in funktionierender Ehe gesehen. (eine verwittwete Lok :D).

    Auf jeden Fall fährt eine Lok mit solch hoher Kapazität problemlos auch über etwas stärker verschmutzte Gleise. Der Platzbedarf ist halt recht hoch.
    Habe es beim Schienensauger so verbaut, da kams nicht drauf an.

    Beste Grüsse

    Tom