Zurück in die Zukunft

  • Hallo zusammen,
    nach fast einem Jahr Planung, über 80 Varianten ;( :bier: (habe lange mit einer rechteckigen Anlage 1,4 x 6,1m rumexperimentiert) trau ich mich mal, euch meinen Planungsstand zu zeigen. Zusätzlich habe ich die Planung jeweils als Mockup 1:1 aus Styrodur im Eisenbahnraum aufgebaut um ein Gefühl für Dimensionen zu bekommen. Da habe ich einiges gelernt. Allerdings noch nicht die aktuelle hier gezeigte Planung.

    ...zum Titel "Zurück in die Zukunft" - Epoche ist 2015 - 2025 > ich möchte viel aktuelle Bahnbauten in Stahlbeton nachbilden und moderne Architektur evt. sogar neue Bahnhofsarchitektur mit Holz, Glas, Stahlbeton entwerfen und als Modell bauen - in meinem zweiten Leben bin ich Architekt ;) So kann ich mein ganzes Rollmaterial fahren lassen von Bernina, FO über Rhb bis MGB etc. (natürlich jeweils getrennt nach Linien und Epochen) ohne das es zu unpassend zu einem Vorbild Bahnhof etc. wirkt.

    Die Anlage soll daher kein direktes Vorbild haben - außerdem gibt es von euch so extrem gute Modelle, da komm ich nicht mit :respekt:
    ...ich möchte die typischen Elemente der Rhb, Bernina, SBB, FO, MGB etc. einfangen, sprich der Flußlauf an dem sich die Bahn langschlängelt mit einem kleinen Ausweichbahnhof, ein großer klassischer Viadukt an einer Steilwand, die typischen Stahlbrücken, eine doppelspurige Ausbaustrecke die dann wieder einspurig wird, etc.

    Der Fokus liegt auf der Natur, alles soll recht karg, steinig herbstlich dargstellt werden.

    Was meint ihr ...?

    Bin sehr an euren Meinungen und reger Diskussion interessiert. Deswegen sage ich jetzt mal gar nicht soviel dazu

    Viele Grüße Andreas

    P.S: Eckdaten:
    Raum 7,3 x 3,75m 2 Fenster, 2 Türen, Anlage ca. 6,5 x 2,5m max. Ausdehnung, min. Radius 45cm meist größer, untere Ebene +5cm, obere Ebene +40cm. Vor dem Schattenbahnhof unten 3 Trainsafe Anschlüsse. max. Zuglänge 1,80m, lichtes Bahnhofsmaß 2-2,2m. Schattenbahnhof zwischen 2,4 und 3,4m leichtes Gleismaß. Strecken ab dem Bahnhof zwischen 2,4 und 6,4m. Hauptstrecke zwischen unterem und oberen Bahnhof ca. 15,5m lang.


  • Hallo Andreas,

    das ist ein sehr interessanter Plan mit vielen Fahrmöglichkeiten. Es hat etwas gedauert die einzelnen Pläne gedanklich übereinander anzuordnen und die Tunnelein- und -ausfahrten zu 'verbinden' (Du solltest den einzelnen Ebenen/Plänen noch Bezeichnungen/Namen geben).
    Du hast einen etwas größeren Bahnhof 'rot' an der zweigleisigen Strecke mit vier Gleisen, zwei Abstellgleisen und einem Drehscheibengleis mit Remise. Eingleisig führt die Strecke weiter in einem Bogen in die Schattenbahnhöfe und weiter zum 'gelben' Bahnhof mit drei Durchfahr- und zwei Abstellgleisen, den du sowohl von links als auch von rechts erreichen kannst; von der zweigleisigen Strecke fährst du immer von rechts in den gelben Bahnhof. Der gelbe Bahnhof kann auch im Kreis oder über Kehrschleifen abwechselnd von links und rechts befahren werden.
    Ich gehe einmal davon aus, dass du lange geplant hast, um von der zweigleisigen Strecke nicht nur zum gelben Bahnhof zu gelangen...

    Auf der linken Anlagenseite kreuzen die roten und gelben Strecken für meinen Geschmack sehr häufig, das sollte optisch vielleicht durch Bäume gut getrennt werden oder eines der gelben Tunnelportale sollte vor der roten Strecke liegen.

    Für das Ziel, eine Anlage für verschiedene Bahngesellschaften zu bauen, gefällt mir der Plan sehr gut :thumbup:

    Grüße
    Sven

    H0m: RhB (+FO), Zeit ca.1985-2003 [Zimo, BiDiB und multiMAUS, RocRail]: "Zwischen Oberalp und Bernina" Bautagebuch und Diskussionen

    H0: DB (+SBB,+ÖBB), Ep.III-V, Steuerung G+R

  • Hallo Sven,

    sorry - wenn man selber so im Plan steckt, merkt man irgendwann gar nicht mehr das es nicht selbsterklärend ist :D

    Folgender Fahrplan:

    Alle Bahnhöfe werden Wechselseitig befahren...der untere Bahnhof +5 führt nach links auf +9 in den großen Schattenbahnhof mit den Trainsafe Anschlüssen. Dieser führt rechts über das Gleiswendel auf die Ebene +22,5 wo entweder die obere Strecke über den Viadukt befahren werden kann oder der kleine Schattenbahnhof der auf die Paradestrecke am unteren Bahnhof rechts führt.

    Die Paradestrecke rechts vom unteren Bahnhof führt zur eben beschriebenen mittleren Schattenbahnhof Ebene wo entweder die doppelspurige Ausbaustrecke weiter zum obere Bahnhof rechte Seite +40cm befahren werden kann oder der mittlere Schattenbahnhof um wieder nach unten zu kommen.

    Hinter den Tunnelportalen der oberen Strecke liegt immer ein zweigleisiges Stück in der Steigung, um hier im Automatikbetrieb den nächsten Zug vorhalten zu können für einen schnelleren Zugwechel.

    Zum wenden der Züge und um mehr Fahrvarianten zu haben sind in jeder Ebene Schattenbahnhof je eine Kehrschleife angeschlossen.

    Viele Grüße Andreas

  • Alles Meterspur und ist nach meinen 3 Märklin Kinderanlagen meine erste neue nach 30 Jahren Pause

    Sorry, aber das dachte ich mir fast. Den roten Bahnhof würde ich nochmals überdenken. Zwischen den Ebenen kannst du nur zuwenig Platz haben aber nie zuviel. Das Zeugs entgleist immer dort, wo man schlecht hinlangen kann.
    Meiner Meinung hast du sehr viel komplizierte Gleisverbindungen im Untergrund, was verständlich ist aber eben auch sehr störungsanfällig. Den grössten Genuss erreichst du nur bei sichtbaren Strecken, so wie der gelbe Teil.

    Eine einfache Streckenführung erleichtert das Bauen, die Steuerung und ist weniger störungsanfällig und somit machts auch mehr Spass. Ich weiss wovon ich spreche, deswegen habe ich meinen Mist auch abgerissen.

  • Hallo Theo,

    die Erfahrung habe ich schon bei meinen damaligen Anlagen gemacht und an der Stelle bin ich auch nich 100% zufrieden. Daher hatte ich auf der untersten Ebene die ganzen Weichen schon nach vorne gelegt und den Anstieg in der MItte nach oben vorne um besser eingreifen zu können, aber es bleibt natürlich eng.

    Mein Ziel bei der Planung war eigentlich nur den großen unteren Schattenbahnhof im Tunnel zu haben und den mit mind. 20cm Eingriffhöhe.
    Das lässt sich immer nicht ganz so einfach umsetzten.

    Gruss Andreas

  • Hallo Andreas,
    das Thema "zurück in die Zukunft" finde ich gut. Bemo wird sich auch freuen, du wirst dann sicher einer der ersten Käufer der neuen Albula-Gliederzüge werden ;) .
    Dein Plan hat viele Fahrmöglichkeiten :thumbup: . Die Anmerkungen von Theo sind aber auch berechtigt. Hast Du vielleicht noch die Möglichkeit den "Untergrund" etwas zu entschärfen?
    Auf jeden Fall ein anspruchsvolles Projekt.
    Ich hoffe, Du wirst uns mit Bildern auf dem Laufenden halten.

    Viel Erfolg und viele Grüße
    Volker

  • mich würde mal interessieren, wie ihr diese Fläche beplanen würdet, mit o.g. Thema

    ...nur ein Bahnhof mit viele Strecke
    ...doch Originale nachbauen
    ...eher einen großen Bahnhof und sonst nix
    ...Übergabebahnhof zwischen den Bahngesellschaften und Stromspannungen > Dissentis / Pontresina / St. Moritz ?
    ...

    ich bin für Ideen und Anregungen offen
    evt. bin ich ja auf dem Holzweg

    Viele Grüße Andreas

  • Hallo Andreas
    Dein Plan find ich grundsätzlich spannend mit vielen Fahrmöglichkeiten. Wenn Du jetzt so direkt fragst, wie wir diese Fläche planen würden....
    Folgende Punkte sind mir auf Deinem Plan aufgefallen, die sich sehr schön in eine Originalsituation einbringen liessen: Du hast viel Flusslandschaft, mehrere Brücken über den Fluss, Autostrassen mit Brücken haben einen Stellenwert bei Dir, Doppelspur, grösserer Bahnhof und ein kleinerer Bahnhof geplant.

    Also, hier mein Favorit:
    Als Hauptbahnhof Reichenau Tamins, intressanter Bahnhof weil Abzweigebahnhof, das heisst, hier läuft eine grosse Palette von verschiedenstem Rollmaterial durch.
    Brücken über den Hinterrhein gibt es für Bahn und Strasse und seit drei Tagen bekannt, die RhB wird eine zweite Brücke (moderne Stahlbetonbrücke) über den Hinterrhein bauen.... Dadurch dass hier der Hinter- und Vorderrhein zusammenfliessen hast Du eine spannende Flussgestaltung.
    Reichenau wird von Chur her über eine Doppelspur angefahren, die in Reichenau endet.

    Die Oberländerstrecke könntest Du noch über die Tawanasa-Brücke führen, die Albulalinie in einem weiten Bogen auf das Plateau des Domleschg (nahe am Original) ev. je nach Platz noch mit dem kleinen Ausweichbahnhof Bonaduz oder auch ohne.

    So und jetzt wünsch ich Dir weiter gutes planen und bin gespannt über Deine Ausführungen.

    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo Thomas,

    bei Reichenau/Tamins mit Tawanasa war ich auch schon mal planerisch - habe aber leider die Ebay Auktion des Ferro Suisse Bausatzes der Brücke nicht gewonnen ;)

    Wo bekommt man solche Informationen mit der neuen Hinterrheinbrücke her ? Klingt spannend. Ist die alte Stahlbrücke marode oder will man den Verkehr entzerren über die zweite Brücke ? Wird die neue Brücke ein oder zweigleiseig und wir der Bahnhof dann auch erneuert ?

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas
    Ev. könnte ich Dir eine Tawanasa-Brücke vermitteln (zusammengebauter Ferro Suisse Bausatz)
    Die "Sora giuvna" wird einspurig werden und die alte Brücke bleibt bestehen. Die Infos bekam ich letzte Woche im Zug nach Klosters als ich mit der Kondukteuse zu reden anfing.....

    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo Andreas,

    Wo bekommt man solche Informationen mit der neuen Hinterrheinbrücke her ?


    es gibt ein Bahnforum.ch, welches sich mit den schweizer Vorbildern beschäftigt, für die RhB gibt es ein eigenes Unterforum, wo solche Informationen verbreitet werden.


    Grüße
    Sven

    H0m: RhB (+FO), Zeit ca.1985-2003 [Zimo, BiDiB und multiMAUS, RocRail]: "Zwischen Oberalp und Bernina" Bautagebuch und Diskussionen

    H0: DB (+SBB,+ÖBB), Ep.III-V, Steuerung G+R

  • Ich werd mal nächsten Freitag in die Ausstellung in der HTW Chur zu den Wettbewerbsergebnissen gehen. Bin mal gespannt was die anderen sich so haben einfallen lassen zu modernen RHB Brücken. Die Ausstellung geht noch genau bis Freitag vor der Bauma.

    Danke für die Hinweise...

  • Hallo Andreas
    Ich habe noch im Fachgeschäft nachgefragt, aber die Brücke ist vekauft (viel zu teuer). Heute bekommt man die Brücke zwischen 500 - 700 Euro. Nur Geduld. Viele FS-Fans haben diese Brücke damals gekauft sowie all die FS Bausätze und heute sind die meisten zu alt, um solche Projekte noch umzusetzen. Und wenn sie sich dann von den ursprünglichen Ideen lösen können werden die Bausätze vekauft...
    Die Brücke mit dem Widerlager und der Vorflutbrücke auf der anderen Seite kommt schon auf ca. 115cm.
    Thomi Kesti hier im Forum hat die Brücke phantastisch gebaut und vorgestellt. https://localhost/www.kesti.ch

    liebe Gruess
    Thomas

  • Hallo Andreas

    Das freut mich, dass du die Arbeiten auf meiner Website bewunderst. Thomas hat recht mit den 115cm länge. Mein Modul ist 120cm.
    Deine Idee mit der Zeit nach vorne ist ja gar nichts für mich, doch finde ich sie gut. Als Architekt musst du ja nach vorne schauen. So bist du sicher in der Lage moderne Brücken im 3D Druck zu gestalten.

    Zur neuen Rheinbrücke will ich nichts dazu sagen, es ist einfach nötig. Mir gefallen die genieteten Metall und Steinbrücken einfach besser. Vom Rollmaterial wollen wir gar nicht reden, denn was keine Lok und Wagen hat ist für mich kein Zug! Wenn die bei der RhB nicht mehr fahren, findet man mich auch nicht mehr am fotografieren dieser Bahn.

    Zu deinem Anlageplan kann ich keine Meinung abgeben, denn mit so viel Schienen habe ich keine Erfahrung. ;) Doch was oben zu sehen ist finde ich gut. Was mich an so einer Anlage stören würde, ist der lange Aufbau des Untergrund. Bis man da mit dem Landschaftsbau beginnen kann, ist es einem vielleicht schon verleidet.

    Viel Spass am planen wünscht dir
    Tomi

  • Ich finde es mutig von Andreas, einen Zeitsprung nach vorne zu machen, auch wenn es persönlich nicht mein Ding ist. Ich bin halt Nostalgiker und die schönste Zeit ist für mich die Zeit, als die RhB noch grün war und die FO noch mit den Veranda-Ellokks über die Bergstrecke fuhr - also meine Kindheit und Jugend!

    Neben dem Mut von Andreas möchte ich aber auch seiner beim Bau der geplanten Anlage sicherlich an die Grenzen kommenden Ausdauer meinen Respekt zollen. Vielleicht liegt es an meinem Alter, aber ich glaube nicht, dass ich die Geduld und die Ausdauer aufbringen würde, über einen Zeitraum von wahrscheinlich mehr als 10 Jahren konsequent an einer einml konzipierten Anlage zu bauen.

    Besser als Tomi kann man die Gedanken, die auch ich bei Andreas´ Planung habe, nicht ausdrücken!

    Ein Gruß aus Zittau!

    Ulrich

    "In meinem Alter wird man nicht mehr braun, man rostet nur noch!" 8)