Albula und Zügenlinie (1963)

  • Lieber Thomas,

    Ich könnte mir Vorstellen das es eventuell der Wagenboden für den RhB 8251 für die Schwerlastbrücke sein könnte. Der Wagen war ja am Anfang fürs Militär bestimmt. Der Wage war leider unbrauchbar für schwere Lasten und konnte meines Wissens nur 30 Tonnen anstatt 100 Tonnen aufnehmen. Der Wagen würde sicher in Deine Epoche passen.

    Gruess Peter

  • Hallo Peter und Frank hallo zusammen

    Ihr seid nah dran: Die Nummer stimmte... im obigen Bild waren die beiden Seitenteile der SITA Schwerlastbrücke verkehrt rum zusammengeschoben...

    Diese Brücke hat keinen Boden, sondern "nur" vier verstellbare Teleskopverbindungen für die Seitenteile. So kann der Abstand der Seitenträger je nach Ladegut verstellt werden:

    Nach längerer Recherche konnte ich den Originalplan von Pfingstweid (Konstruktionswerkstätte von Welt-Furrer-AG) ausfindig machen. Datiert vom 14. April 1959.

    Aufgrund der Masse konnten so die beiden Seitenteile gebaut werden. Die Teile sind original exakt 200mm dick, was im Modell 2,3mm ergibt. Ich habe auf einer China-Website weisses Plexiglas genau in dieser Stärke gefunden, also Handlaser angeworfen, die Seitenteile mit der Laubsäge ausgeschnitten und zugefeilt.

    Nebenbei: Für interessierte Bauer unter euch: Aus dem Rest diese Plexiglasplatte könnten nochmals 4 Seitenteile ausgeschnitten werden.

    Interessant ist die Tatsache, dass die SITA Brücke sehr viel Beschriftungen aufweist und die eine Seite der Brücke komplett in französisch beschriftet ist und die andere Seite in deutsch.

    Ich konnte alle Schriften aus Fotos für beide Sprachen bis auf den rot eingekreisten Block evaluieren: In französisch habe ich den Block, aber wenn jemand Fotos hat, auf denen der Block in deutsch lesbar ist, wäre das suuuuuper.

    Zusammen mit Alain werden wir für die Seitenteile eine Datei mit der gesamten Schrift entwickeln. Da diese Schriften aufgrund ihrer winzigen Grösse nicht mehr zum Anreiben geeingnet sind, werden wir einen neuen Weg gehen und das ganze Seitenteil als hochauflösenden Digitaldruck erstellen lassen. Im Prinzip wie ein einziges grosses Abziehbild in der Farbe der Seitenteile.

    Wenn noch Mitstreiter Interesse haben: Plexiglas ist vohanden und die Seitenträger-Schrift-Abziehbilder können in beliebieger Anzahl hergestellt werden. Die Schriften werden wir im Verlauf des Sommers in Angriff nehmen. Ein PN genügt.

    en liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo zusammen

    Meine beiden Oelwagen sind lackiert und bereit für die Schriftsätze.

    Wie bereits angekündigt, lasse ich gern diesen Schriftsatz als Anreiber bei Identico für Mitinteressenten unter euch in erweiterter Zahl herstellen.

    Es haben sich bereits AF-Mitglieder gemeldet und es werden alle vier Betriebsnummern dieser Vierer-Wagen Serie realisiert, also OC° 8113 – OC° 8116.

    Wer noch Interesse hat, einfach per PN. So siehts dann aus. Der Schriftsatz beinhaltet natürlich auch die Schriften an der Wagenbasis:


    Modell:

    Die Zisterne ist provisorisch aufgesteckt, desshalb liegt sie noch nicht sauber auf dem Wagenboden. Der Detailierungsgrad überzeugt mich.

    Ich freu mich schon auf die Beschriftung !

    en liebe Gruess

    Thomas


    En liebe Gruess

    Thomas

  • Lieber Thomas

    Und wieder ein Schmuckstück mehr in Deiner Sammlung! Es ist schon beeindruckend, wie konsequent Du diese so interessante Epoche 'abarbeitest'! Ich hoffe ja immer noch darauf, diese mittlerweile zahlreichen Unikate mal live betrachten zu können...;)

    Erstmal warte ich jetzt aber auf Deinen nächsten 'Geniestreich', mit dem Du uns hier wieder überrascht.

    Bis dahin, viel Freude an Deiner fantastischen Fahrzeugflotte und liebe Grüsse

    Heiko

  • Hallo Thomas

    Wer die Geometrie des Wagens kennt weiss um welchen es sich handelt.

    In der Mitte wird die entsprechende Ladung montiert.

    Gruss

    Willy

    "Das isch ünscheri Bahn,die hem mir gebue"
    Dialektaussage eines alten Prättigauers im Zusammenhang mit dem Bau der Landquart-Davos Bahn

  • Hallo zusammen

    Über Ostern hatte ich wieder mal etwas Zeit für Recherchen gehabt, dabei herausgekommen sind:

    Ergänzungen zum Schwertransportwagen OT9:

    Die RhB bekam im August 1952 die noch unbeschrifteten Drehgestelle für den Schwerlastwagen OT9 8251 auf dem Schienenweg geliefert:

    Und Modell:

    Die dazugehörige Schwerlastbrücke war zwar zeitgleich in Auftrag gegeben worden, verzögerte sich aber durch einen Fehlguss des einen Drehpunktlagers der Brücke massiv.

    Nach diesem «Schuss vor den Bug» wie es im RhB-Geschäftsbericht von 1952 heisst, entschied die Direktion, die Drehgestelle vorab separat zu testen, aber nicht wie geplant mit den Schwerlastbrücken und Zitat: « …schon gar nicht mit teurem Ladegut wie Seilrollen oder gar Transformatoren.»

    Was war zur Verfügung?

    Nur drei Wochen davor, am 1. August 1952 entgleiste bei Bever in der Einfahrtskurve der Schnellzug 83 mit Ge 2/4 Vorspann wegen massiv zu hoher Geschwindigkeit, die Vorspannlok stürzte die Böschung hinunter und riss dabei den Postwagen F4ü 4201 mit aus den Geleisen. Dessen Drehgestelle wurden schwer beschädigt. Er war zusammen mit den anderen Havaristen in der Hauptwerkstätte in Landquart in der Revision.

    Der damalige Werkstattchef I. Lirpa überzeugte die Direktion, die neuen Schwerlastdrehgestelle mit dem Wagenkasten des F4ü 4201 zu testen.

    Dem Geschäftsbericht von 1952 zufolge, testete man die Drehgestelle erfolgreich, leider aber wie damals üblich ohne Fotos im Bericht.

    Hier die brandneuen Drehgestelle (ohne Schrift) mit dem Wagenkasten F4ü 4201:


    Die Testfahrten gestalteten sich recht aufwändig. Man fuhr laut Bericht offenbar in zwei Kompositionen, die folgendermassen unterwegs waren:

    1. Komposition: Zuglok C’C’ / Schutzwagen für die Lok / Testwagen

    100m Abstand

    2. Komposition für allfällige Einsätze: Kranwagen geschoben / Lok C’C’ / Werkzeugwagen / Mannschaftswagen


    Diese Szene ist beim Halt und Zwischeninspektion in Thusis nachgestellt. Nach den erfolgreichen Testfahrten wurden die Drehgestelle für die Schwerlasttransporte freigegeben. Der F4ü 4201 wieder in seiner ursprünglichen Form in Stand gestellt.

    Somit ist die Recherche um den Schwerlasttransport bei der RhB fast abgeschlossen, es fehlt nur noch die sich in Arbeit befindliche WELTI-FURRER Brücke.

    En liebe Gruess

    Thomas

  • Hallo zusammen

    Die Schriftrecherche des Schwerlastwagens ist abgeschlossen. Es sind alle Schriften gefunden worden. Dank Markus (SAURER) konnte auch der letzte Block in deutsch entschlüsselt werden.

    Ich werde mich ins CAD zeichnen einlesen und die vier seitenteilverbindenden Zylinder versuchen zu zeichnen...

    en liebe Gruess

    Thomas

  • Lieber Thomas

    Ich bewundere deine Arbeit sehr. Mir ist der Selbstbau in 1:87 zu klein. Da sind meine AUgen dann teilweise etwas überfordert und die Feinmotorik… na ja… Aber alle deine Projekte finde ich absolut top. Freue mich auf mehr.

    Herzliche Grüsse von Peter